20.04.2024

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08.06.13 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-13 vom 08. Juni 2013

Aus den Heimatkreisen

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Im Bökel 76, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 46 16 13. ruhnke@kreis-gemeinschaft-heiligenbeil.de. Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 5 70 52. perbandt@kreisge­meinschaft-heiligenbeil.de. 2. stellvertretender Kreisvertreter: Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578 Dägeling, Tele­fon (04821) 8 42 24. Schmidt.ploessen@gmx.de. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Homepage Pörschken

Das Kirchspiel Pörschken ist nun auch mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Dadurch soll dem Kirchspiel Pörschken ein bleibendes Denkmal gesetzt werden und alte und jung Freunde Pörschkens erfreut werden. Besuch Sie jetzt die Seite unter www.pörschken.de (mit ö ist richtig).

 

LABIAU

Kreisvertreterin: Brigitte Stramm, Hoper Straße 16, 25693 St. Michaelisdonn/Holstein, Telefon (04853) 562, Fax (04853) 701. info­@stramm­verlag. de, Internet: www.labiau.de.

Bericht von der Reise in den Kreis Labiau

Vom 11. bis 20. Mai 2013 machten sich insgesamt 44 Teilnehmer auf den Weg gen Osten. Es waren sogar gebürtige Kreis Labiauer, die ihr Lebensweg in dies USA und nach Australien geführt hat, dabei. Nach zwei Tagen Anreise mit dem bequemen Reisebus erreichten wir am späten Nachmittag das Hotel Tourist in Königsberg. Schon am ersten Abend unternahmen wir einen Spaziergang auf der inzwischen fast fertiggestellten Promenade des Oberteichs, die praktisch gleich hinter dem Hotel beginnt. Der gesamte Oberteich ist dadurch zur Naherholungsfläche geworden. Die breiten, gepflasterten Wege luden Spaziergänger, aber auch Skater ein. Nicht immer war das ein gutes Nebeneinander, da Kollisionen vorprogrammiert waren.

Der nächste Tag galt dem Besuch des Heimatkreises. Die Stadt Labiau zeigte teilweise hübsch renovierte Häuser. In der Königsberger Straße wurde an einem Gebäude sogar das Wappen der Stadt und des Kreises gemalt. Das Schloss Labiau, von außen immer noch schlimm anzusehen, zeigt seinen schönen Kern. Die Erweiterung des Museums ist zwar noch nicht abgeschlossen, dafür sind aber Museumsshop und Puppenstube nett herausgeputzt. Nikolaj Wassilewskij ist dort unermüdlich beschäftigt. In Labagienen und Rinderort schnupperten wir Haffluft. Die beiden Dörfer schienen noch im Winterschlaf zu sein. Die kleine Hotelanlage ist auch immer noch nicht fertig. Dafür zeigte sich das Kurische Haff in seiner ganzen Schönheit.

Auf dem Tagesprogramm stand nun der Besuch des Schulmuseums in Kelladden/Waldwinkel. Inna Natalitsch hat inzwischen weitere Dokumentations- und Bildtafeln angefertigt. Als Gastgeschenk wurde eine Schiefertafel mit Griffel, Schwamm und Putztuch mitgebracht. Das Museum wird sehr gut von der russischen Bevölkerung angenommen und Inna Natalitsch zeigt sogar computerunterstützte Präsentationen. Wir verbrachten den Nachmittag in dem Museum, ließen uns von dem Zeitzeugen Walter Haberann, der hier die Schulbank gedrückt hat, alles erklären. Dann gab es noch für alle Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und wir fuhren zurück nach Königsberg.

Der nächste Tag galt dann den Besuchen der Heimatorte per Taxi. Ich fuhr mit einer gebürtigen Popelkenerin in ihren Heimatort. Dort besuchten wir den Bauernhof mit Straußenfarm und wurden sehr nett bewirtet. Das Elternhaus meiner Begleiterin steht noch, wird so nach und nach renoviert. Die jetzigen Bewohner freuten sich über den jetzt inzwischen dritten Besuch. Sie erzählten, dass sie die ganzen Jahre vergeblich auf den Besuch der ehemaligen Bewohner gewartet und sich schon gewundert hatten, warum denn niemand zu ihnen kommt. Na ja, der lange Weg aus den USA ist die Ursache. Bei einer Rundfahrt durch den ehemaligen Kirchspiel-Ort wurde wieder schmerzlich klar, wie wenig von der ursprünglichen Bausubstanz geblieben ist. Obwohl auch hier Häuser instandgesetzt wurden, zum Beispiel das ehemalige Hotel Drückler. Heute haben sich dort viele Armenier niedergelassen, dazu auch ein armenischer Volksstamm, der sehr merkwürdige Sitten und Gebräuche pflegt. Wir beobachteten, wie einfach an der Straßenseite ein Rind geschlachtet wurde, ohne besondere Vorkehrungsmaßnahmen. Auf der anderen Straßenseite lagen die Gedärme, das Fell, die Hufe und so weiter auf zusammengescharrten Haufen zusammen und stanken vor sich hin. Wir erfuhren, dass sich die russische Bevölkerung ständig beschwert, jedoch ohne Erfolg. Trotz allem machten die Siedlungshäuschen aus deutscher Zeit, die unmittelbar neben den Prachtbauten der Armenier liegen, einen gepflegten Eindruck. Wir besuchten noch Pannaugen/Habichtswalde. Von den einst stattlichen Bauten dort sind nur noch drei Häuser vorhanden, zwei davon inzwischen gut renoviert, das dritte in einem passablen Zustand. Die kleinen Häuschen, die in russischer Zeit erbaut wurden, wirkten zumeist verwahrlost. In Mehlauken/Liebenfelde stellte ich fest, dass an der inzwischen ausgebrannten Kirchenruine der Verfall weiter voranschreitet.

Die Schule Löwenthal dagegen wurde mit neuen Fenstern versehen und wird als Wohnhaus genutzt. Bei einem Einkaufsbesuch im nahen Skaisgirren/Kreuzingen stelle ich fest, dass es viele neue kleine Läden und auch einen gut bestückten Su-permarkt gibt.

Am fünften Reisetag Samland-Rundfahrt mit Stopp in Palmnicken. Auch hier sehen wir instandgesetzte Wohnhäuser und das Hotel Becker, das zur gehobenen Kategorie gehört. Leider hatte die private Bernsteinmanufaktur geschlossen und es sieht so aus, dass diese private Firma wohl nicht mehr besteht. Im sogenannten Bernsteinschloss kann man sich über die Bernsteinverarbeitung informieren und auch schöne Schmuckstücke erstehen. Rauschen, der für mich schönste Ort im nördlichen Ostpreußen, zeigt sich von seiner schönsten Seite. Sowohl vom Wetter als auch von dem Gesamtbild des Ortes. Wobei die Promenade im letzten Winter wieder Schaden genommen hat. Das Bernsteinangebot an den Ständen unten am Strand war nicht besonders, es nehmen immer mehr die Souvenirartikel überhand, für die sich Bernsteinliebhaber nicht im Geringsten interessieren. Auf dem Soldatenfriedhof Germau gedachten wir der Gefallenen des letzten Weltkriegs. (Fortsetzung folgt.)

 

SENSBURG

Kreisvertreterin (komm.): Gudrun Froemer, In der Dellen 8a, 51399 Burscheid, Telefon (02174) 768799. Alle Post an: Geschäftsstelle „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, KF Bettina Moyzyczyk, Kreuzbergstraße 15, 42849 Remscheid, Telefon (02191) 163718, Fax (02191) 163117, E-Mail: info@kreisgemeinschaftsensburg.de, www. kreisgemeinschaftsensburg.de

Kirchspieltreffen Peitschendorf und Aweiden

10. Kirchspieltreffen Peitschendorf und Aweyden Irene Piepenbrink berichtet: Am 20. April fand das 10. Treffen der Kirchspiele Peitschendorf und Aweyden statt, wie immer aufs beste durch den Peitschendorfer Kirchspielvertreter Adalbert Teuber vorbereitet. Wir trafen uns in der Gaststätte „Zum Türmchen“ in der Osterstraße in Gelsenkirchen. Nach der Begrüßung erinnerte Adalbert Teuber in seiner Rede an das Schicksal der Vertriebenen. Gemeinsam gedachten wir der Toten der letzten Kriege und der in den letzten zwei Jahren Verstorbenen aus unserer Gemeinschaft. Stellvertretend für alle wurden der ehemalige Kreisvertreter Siegbert Nadolny und Martin Kostka, der Betreuer der Homepage der Kreisgemeinschaft Sensburg, genannt. Teuber teilte mit, dass „seine“ Masurenfahrten zukünftig Klaus Schütz, der stellvertretende Peitschendorfer Kirchspielvertreter, leiten wird, zum ersten Mal 2014. Auch die Aweyder Kirchspielvertreterin Irene Piepenbrink begrüßte die Anwesenden und dankte Adalbert Teuber für seine Mühe bei der Organisation der gemeinsamen Treffen. Sie erinnerte an die Aweydener Volksschule, die in diesem Jahr hundert Jahre alt wird. Die Gedenkfeier zum hundertjährigen Bestehen dieser Schule wurde auf den 5. Oktober 2013 verschoben. Natürlich sind alle Interessierten zu der großen Feier herzlich eingeladen. Aus diesem Anlass sprach Irene Piepenbrink über „das Schulwesen in unserer Heimat Ostpreußen von den Anfängen bis 1945“, dabei insbesondere über die Aweyder Schule. Ferner erinnerte sie an die Wahlen zum Sensburger Kreistag, die im nächsten Jahr stattfinden. Im Heimatbrief 2013 werden die Wahlkarten wieder hinten im Heft zu finden sein. Irene Piepenbrink bat um Vorschläge von Kandidaten für die bevorstehende Wahl und vor allem um rege Wahlbeteiligung. Sie selbst werde sich nicht mehr als Kirchspielvertreterin für Aweyden zur Wahl stellen. Für die Aufmunterung der Teilnehmer des Treffens sorgte der Chor „Pur Klang“ mit einem Potpourri vertrauter Lieder. Das Ostpreußenlied durfte natürlich nicht fehlen. Es gab viel zu erzählen, dennoch blieben bei diesem gelungenen Treffen viele Fragen offen.

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Stadtgemeinschaft Tilsit, Postfach 241, 09002 Chemnitz, E-Mail: info@tilsit-stadt.de.

Senteiner Schule

Zu ihrem 13. Schultreffen kamen die Schüler der ehemaligen Schule Tilsit-Senteinen im Ostheim in Bad Pyrmont zusammen. Schulsprecher Dr. Eitel Hölzler konnte 21 Teilnehmer willkommen heißen. Das Programm war sehr interessant und die vier schönen Maientage vergingen wie im Fluge. Zum Themenkreis gehörte auch das Gedenken an den in Tilsit geborenen Freiheitsdichter Max von Schenkendorf. Die in der PAZ vom 6. Oktober 2012 veröffentliche Mitteilung, dass bei dem Schenkendorf-Denkmal in Koblenz der Kopf durch Vandalismus abhanden gekommen sei, löste große Bestürzung aus. In einem Schreiben an das Presseamt der Stadt Koblenz baten die Teilnehmer des Treffens, Abhilfe zu schaffen und erklärten sich bereit, zur Wiederherstellung einen

Obolus beizusteuern. Auch die anderen Tilsiter Schulgemeinschaften sind aufgerufen, dem Beispiel zu folgen.


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