28.03.2024

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08.06.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-13 vom 08. Juni 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Uni-Stipendien für Gescheiterte

Friedrichshafen – Die staatlich anerkannte Stiftungshochschule „Zeppelin-Universität“ vergibt Stipendien an „all diejenigen, die sonst nie eines bekommen würden“. Das Angebot richtet sich etwa an Sitzenbleiber, Studienabbrecher und Gründungspleitiers. Deren Vielfalt wolle man integrieren, da „auch das Scheitern und Wiederaufstehen“ eine Kompetenz sei. Die Bewerber müssen durch soziales Engagement oder „eine starke Persönlichkeit“ hervorstechen. J.H.

 

Botox-Affäre bewegt Georgien

Tiflis – Hat er oder hat er nicht? Dies soll nun die georgische Staatsanwaltschaft herausfinden, die seit Ende Mai gegen Präsident Michail Saakaschwili ermittelt. Diesem wird vorgeworfen, sich auf Kosten des georgischen Staatshaushaltes in den USA 2009 und 2011 Verjüngungskuren mit Botox im Wert von jeweils rund 8500 Euro gegönnt zu haben. Bel

 

Herr über EU-Milliarden

Wissen Sie, wer Johannes Hahn ist? Nein? Dann dürfte es Ihnen so gehen wie wohl den meisten EU-Bürgern. Dabei ist Hahn als EU-Regionalkommissar der Herr über 336 Milliarden Euro umfassende Fördertöpfe und entscheidet mit, welches Land wie viel in den Jahren 2014 bis 2020 erhält. Aber es ist typisch EU, dass die meisten Bürger nicht wissen, wer da über ihr Wohl und Wehe entscheidet. Auch ist es typisch, dass Hahn den Posten in der EU-Kommission 2010 nicht bekommen hat, weil er sich dafür als besonders qualifiziert erwiesen hätte. Vielmehr war es so, dass die Luft für den österreichischen ÖVP-Politiker, der bis zu seinem Weggang nach Brüssel in Wien Minister für Wissenschaft und Forschung war, daheim sehr dünn wurde. Grund war der Umstand, dass seine Promotion sich als Plagiat entpuppte. Außerdem erzeugten viele seiner Entscheidungen massiven Widerspruch, so dass der österreichische Bundeskanzler mehrfach eingreifen musste.

Auch Hahns neuestes Projekt dürfte für Wi-derspruch sorgen, obwohl seine Vorschläge zur Reform der EU-Strukturförderung durchaus einleuchtend sind. So will er, statt überall planlos Infrastrukturprojekte zu finanzieren, gezielte Wirtschaftsförderung betreiben. Jedes Projekt soll künftig eine Strategie verfolgen und zudem sollen Erfolgskontrollen erfolgen. Statt Lebensstandardangleich will er Wachstumsimpulse setzen und sogar unternehmerische Start-ups finanzieren. „Autobahnen haben wir jetzt in vielen Mitgliedsländern in großer Zahl. Aber nicht genug Labors, in denen die zündenden Ideen für neue Güter entstehen, die über diese Autobahnen transportiert werden“, so Hahn gegenüber dem „Focus“. Ob seine Ideen die EU-Regierungschefs begeistern, wird sich zeigen. Berlin zumindest dürfte es nicht gefallen, dass Hahn die Förderung der neuen Bundesländer auf ein Drittel streichen will. Bel


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