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22.06.13 / Klitterung der Geschichte

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-13 vom 22. Juni 2013

Zwischenruf
Klitterung der Geschichte

Derzeit wird in Potsdam eine Ausstellung mit dem Titel „Europa Jagellonica. Kunst und Kultur unter der Herrschaft der Jagiellonen 1386 bis 1572“ gezeigt. Die Ausstellung will einen Eindruck über die Kultur und die Kunst Mitteleuropas in dieser Zeit vermitteln. In der Ausstellung werden farbenprächtige Bilder und Skulpturen aus dem Bereich der sakralen Kunst gezeigt. Die meisten Exponate kommen aus dem heutigen Polen.

Zu der Ausstellung gehören rund zwei Duzend Texttafeln, in der die Jagiellonenzeit kommentiert wird. Die Jagiellonen, ein polnisch-litauisches Fürstengeschlecht, hatte durch Krieg, aber auch durch intelligente Heiratspolitik, für rund 180 Jahre ein polnisch-litauisches Großreich geschaffen. Diese Tafeln beinhalten skandalöse Geschichtsverfälschungen. Nur drei können hier benannt werden.

1. Schlesien habe zum polnischen Jagiellonenreich gehört; zum Beweis wird eine Karte Schlesiens gezeigt mit ausschließlich polnischer Ortsbezeichnung. Unglaublich. Als ob es den Vertrag von Trentschin 1335 nie gegeben hat. 2. Der Toleranzgedanke – religiöse Toleranz – sei in Polen begründet worden. Tatsächlich hatte der Protestantismus während der Reformationszeit in Polen erhebliche Anklang gefunden. Die Gegenreformation war massiv. Die Glaubensflüchtlinge aus ganz Europa kamen im 17. und 18. Jahrhundert nach Preußen. 3. In einer Texttafel ist die Karte des Herzogtums Preußen abgebildet. In diese Karte hat man hinein gefälscht den heutigen russischen Teil Ostpreußens und als Zentrum wird „Kaliningrad“ angegeben. Wohlgemerkt die Ausstellung behandelt die Zeit von 1386 bis 1572.

Diese Ausstellung vermittelt den Eindruck, der Osten des früheren Deutschen Reiches war nie deutsch. Die Schirmherrschaft über dieses Machwerk haben die Außenminister Polens, Tschechiens und Deutschlands.

Wilhelm v. Gottberg


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