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29.06.13 / Ein Hoch auf Hoch / Laudatio zur Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Landsmannschaft Ostpreußen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-13 vom 29. Juni 2013

Ein Hoch auf Hoch
Laudatio zur Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Landsmannschaft Ostpreußen

Heinrich Hoch wurde am 4. März 1950 als Sohn deutscher Eltern in Osterode (Ostpreußen) geboren. Die Schulzeit in seiner Heimatstadt und in Allenstein beendete er mit dem Abitur. Im oberländischen Mohrungen leistete Heinrich Hoch den Wehrdienst ab. Nach seiner Ausbildung arbeitete er 21 Jahre lang in der Sozialabteilung einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft. Infolge der politischen „Wende” in Ostmitteleuropa musste sich Heinrich Hoch beruflich neu orientieren. Seit dieser Zeit ist er in der Hotelbranche, als Reiseleiter und Fremdenführer tätig.

In seiner Freizeit ist Hoch ein begeisterter Sportler, der mehrfach ausgezeichnet wurde. Er spielte unter anderem Fußball und leitete zeitweise den Osteroder Sportverein. Die Tischtennismannschaft des Deutschen Vereins in Osterode, der auch seine Schwester Ingrid angehört, führte er in die Amateurliga.

Nach dem Tode seiner ersten Frau hat Heinrich Hoch ein zweites Mal geheiratet. Er ist Vater einer Tochter und Großvater einer Enkeltochter.

In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Heinrich Hoch einer der Gründer des Heimatmuseums in Osterode. Seit 1996 ist er Vorsitzender des Deutschen Vereins „Tannen“ in Osterode und seit 2004 Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren (VdGEM). Es ist ihm gelungen, den Dachverband Ostpreußen in schwierigen Zeiten wieder in ruhigere Bahnen zu lenken.

Die im zweijährlichen Wechsel mit der Landsmannschaft Ostpreußen durchgeführten Ostpreußischen Sommerfeste des VdGEM sind unter Heinrich Hoch zu zentralen Veranstaltungen für alle heimatverbliebenen Deutschen in der Region herangewachsen, die bis in die Bundesrepublik Deutschland ausstrahlen. So nehmen seit vielen Jahren auch Reisegruppen der Landesgruppe Meck­lenburg-Vorpommern und Kreisgemeinschaften der LO an diesen Zusammenkünften teil. Die Sommerfeste sind aber auch ein Symbol für das friedliche Zusammenleben von Polen und Deutschen und ein Ausdruck für die Bedeutung der deutschen Volksgruppe. Die Veranstaltung des Jahres 2011 im Allensteiner Amphitheater war ein deutliches Zeichen dafür, dass die deutschen Vereine in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und von ihren polnischen Mitbürgern voll anerkannt werden.

Seit eineinhalb Jahren vertritt Heinrich Hoch den VdGEM als für den ganzen Norden der Republik Polen zuständiges Vorstandsmitglied im VdG Oppeln. Er repräsentiert damit alle heimatverbliebenen Landsleute zwischen Stettin und Goldap.

1998 wurde Heinrich Hoch in den Stadtrat von Osterode gewählt. Als langjähriger stellvertretender Ratsvorsitzender und heutiger Präsident dieses Gremiums verfügt er über ausgezeichnete Kontakte zu allen Ebenen der polnischen Administration. Er ist sowohl mit den örtlichen polnischen Gebietskörperschaften als auch mit nichtstaatlichen Organisationen bestens vernetzt. An der Entstehung der Partnerschaftsverträge zwischen der Kreisgemeinschaft Osterode (Ostpreußen) sowie den Städten und Gemeinden im heutigen polnischen Kreis Osterode war er maßgeblich beteiligt.

Heute ist Heinrich Hoch der anerkannte Repräsentant der Deutschen in der Woiwodschaft Ermland und Masuren, das Gesicht der deutschen Volksgruppe in der Region Allenstein.

Heinrich Hoch hat für seine umfangreiche ehrenamtliche Arbeit zahlreiche Ehrungen erhalten. Das polnische Kulturministerium verlieh ihm eine Auszeichnung für Kulturarbeit.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines vielfältigen Einsatzes für Ostpreußen und seine Menschen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Heinrich Hoch das Goldene Ehrenzeichen.


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