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13.07.13 / Wettlauf mit der Zeit / Berlin hofft, dass Euro-Krise erst nach der Wahl wieder aufbricht

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-13 vom 13. Juli 2013

Wettlauf mit der Zeit
Berlin hofft, dass Euro-Krise erst nach der Wahl wieder aufbricht

Ein neuer Schuldenschnitt für Griechenland? „Ich sehe das nicht“, wehrt Angela Merkel ab. Wirklich? In Wahrheit „sieht“ die Kanzlerin die Gefahr eines weiteren Schuldenerlasses für Athen nur zu klar und weiß, was das für sie bedeuten könnte: Im schlimmsten Falle müsste Deutschland auf geschätzt bis zu 45 Milliarden Euro verzichten, 30 Milliarden direkt aus der Staatskasse und 15 Milliarden von der staatseigenen Bank KfW.

Griechenland ist nicht der einzige Brennpunkt, der in Berlin so kurz vor der Bundestagswahl für erhebliche Nervosität sorgt. Auch Portugal und Zypern machen wieder Schlagzeilen. Es erweist sich, dass mit den letzten Rettungsmaßnahmen wieder nur Zeit gekauft wurde. Die Kanzlerin weiß, dass einige sehr, sehr unangenehme Nachrichten kommen werden. Nun geht es ihr offenkundig nur noch darum, die Stunde der Wahrheit auf die Zeit nach dem Wahltag am 22. September zu verschieben.

Unterdessen verschärfen regierungsfreundliche Medien den Druck auf die Euro-kritische „Alternative für Deutschland“ (AfD). Dabei werden alle Register gezogen, um die Neuen in den Ruch einer Rechtsaußenpartei zu bringen. So wurde etwa Ulrich Wlecke, Platz vier auf der AfD-Landesliste NRW und damit aussichtsreicher Kandidat für den Bundestag, vorgeworfen, in den 80er Jahren kurze Zeit Mitglied der Republikaner gewesen zu sein. Dass dies bald ein Vierteljahrhundert her ist und Wlecke danach viele Jahre CDU-Mitglied war (wo die Republikaner-Zeit keine Rolle spielte), bleibt unbeachtet.

Aus solchen und ähnlichen Kampagnen spricht Unsicherheit. Unsicherheit, die vermutlich unmittelbar mit anstehenden Hiobsbotschaften von der Euro-Front zusammenhängt. H.H.


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