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13.07.13 / Pleitegeier statt Adler / USA: Marode Infrastruktur stellt Weltmachtsanspruch infrage

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-13 vom 13. Juli 2013

Pleitegeier statt Adler
USA: Marode Infrastruktur stellt Weltmachtsanspruch infrage

Mehr als 50 Milliarden Dollar geben die USA im Jahr für ihre Geheimdienste aus, während gleichzeitig das Fundament einer funktionierenden Wirtschaft, die Infrastruktur, kurz vor dem Kollaps steht und für die Modernisierung an allen Ecken und Enden die Mittel fehlen. Ein Hochtechnologieland manövriert sich langsam ins Aus, denn der Weltmachtanspruch Wa-shingtons steht längst auf tönernen Füßen. Mangels Masse sind auch internationale Aktivitäten nur noch beschränkt möglich. Da können selbst die vollmundigen Reden des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama nicht mehr darüber hinweg täuschen.

Allein die erforderliche Sanierung der Wasserversorgung würde in den kommenden zwei Jahrzehnten rund 300 Milliarden Dollar verschlingen. Derzeit gehen durch Lecks der 60 und mehr Jahre alten Leitungen täglich fast 30 Millionen Liter Trinkwasser verloren.

Die Instandsetzung der Wasserwege und anderer Transportwege erfordert gar 2,5 Billiarden Dollar. Die Wasserstraßen etwa sind mit einem Transportaufkommen von 500 Millionen Tonnen pro Jahr unverzichtbar. Ähnliches gilt für die Erneuerung des überalterten Stromleitungsnetzes, für schlechte Telefonleitungen, für löchrige Straßen, den maroden Schienenverkehr, für etwa 600000 Brücken, von denen 100000 akut einsturzgefährdet sind. Damit nicht genug, auch Häfen, Flughäfen und das für die Ökonomie unverzichtbare Netz der Wasserstraßen stehen vor dem Kollaps. Etwa 4000 inzwischen gefährliche Staudämme und die meisten Schulen des Landes müssten erneuert werden. Die dafür erforderlichen Finanzmittel gehen in die Billionen. Umso mehr verwundern die Kosten für einen kostspieligen Spionageapparat, der sogar vor den europäischen Partnern Amerikas nicht haltmacht.

Der wirtschaftliche Niedergang der Stadt Detroit, in der langsam die Lichter erlischen, ist wie ein Fanal, eine Botschaft an die ganze Nation: Ähnliches könnte ihr selbst geschehen. Allein die zunehmenden Stromausfälle nach jedem Hurrikan, Gewittersturm, Tornado oder Blizzard sprechen eine deutliche Sprache. Oft sind eine Million und mehr Menschen tagelang ohne Elektrizität und retten sich, wie auch Betriebe und Hotels, mit teuren Dieselgeneratoren über die Runden.

Bereits heute rangieren die USA auf der Infrastrukturliste des World Economic Forums nur auf Platz 25, nach Ländern wie Südkorea und Barbados. Deutschland nimmt Platz neun ein. J. Feyerabend


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