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17.08.13 / Antisemitismus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-13 vom 17. August 2013

Antisemitismus
von Vera Lengsfeld

In Berlin wird Antisemitismus polizeilich geschützt. Zu dieser bitteren Schlussfolgerung mussten die Gegendemonstranten kommen, die sich unlängst am Joachimsthaler Platz versammelt hatten, um gegen die „Al-Quds“-Demonstration der Hisbollah zu protestieren, die, wie schon seit Jahren, auf dem Ku’damm stattfand. Seinerzeit war dieser Marsch von Ajatollah Khomeini als weltweites Signal zur „Befreiung“ Jerusalems und zur Vernichtung Israels ausgerufen worden.

In diesem Jahr folgten dem Aufruf der Hisbollah etwa 1000 sehr disziplinierte, meist junge Extremisten, streng getrennt nach Geschlechtern. Vorbei an vielen Stolper­steinen marschierte der Zug auf dem einst von Goebbels stolz als „judenrein“ bezeichneten Kurfürstendamm mit Rufen wie: „Kindermörder Israel“ und „Deutschland wach auf!“ Weder bei diesen Rufen noch beim Anblick der Fahne des verbotenen militärischen Armes der Hisbollah wurde die Polizei tätig. Sie ließ auch zu, dass Hisbollah-Fahnenträger gezielt aus dem Demonstrationszug ausscherten und sich unter die Passanten mischten.

Wer allerdings – wie ich beobachten konnte – mit einer Israel-Fahne den Cordon sanitaire, den die Polizei um die Gegen­demonstration gebildet hatte, verlassen wollte, wurde aufgefordert, die geplante „Provokation“ zu unterlassen. Auch ein Hinweis auf die Extremisten, die in Sichtweite Parolen rufend und Fahne schwenkend sich in Richtung Zoo bewegten, half nicht. Antisemitische Parolen, die fatal an Nazi-Sprüche erinnern, und verbotene Fahnen sind keine „Provokation“, die israelische Fahne schon.

Als wäre das nicht schon genug, sollte am 16. August in der Berliner Bildungseinrichtung Urania eine „Kulturveranstaltung“, der Botschaft der Islamischen Republik Iran stattfinden. Schon aus der Einladung ging hervor, dass sich diese Veranstaltung gegen die Existenz Israels richtet, denn im Text wird von „sieben Jahrzehnten Besatzung“ gesprochen. Das war den Verantwortlichen in der Urania nicht aufgefallen, oder es ließ sie kalt.

Die Urania scheint keine Berührungsängste mit Extremisten zu haben. Sie hat schon der linksextremistischen „Jungen Welt“ ihre Räume zur Verfügung gestellt und sich nicht darum geschert, dass vor ihrer Tür ehemalige politische Gefangene der DDR von vermummtem Antifa-Schlägern zusammengetreten wurden.

Nun sollte der Islamist Yavzuz Özoguz, dessen Internetportal „Muslim-Markt“ für die Hisbollah-Terroristen Propaganda macht, seine Agitation auf dem Urania-Podium betreiben dürfen.

Nur energische Bürgerproteste haben dies verhindert. Die Politik sollte solche antisemitischen Veranstaltungen nicht mehr zulassen.


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