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17.08.13 / »Zu viele Nazis« / Keine Asylbewerber nach Schöneweide

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-13 vom 17. August 2013

»Zu viele Nazis«
Keine Asylbewerber nach Schöneweide

Der Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, Oliver Igel (SPD), hat ein Problem. Sein Berliner Bezirk soll weitere Wirtschaftsflüchtlinge einquartieren. Der Senat – insbesondere der umstrittene Sozialsenator Mario Czaja (CDU) – verlangt von den Bezirken ultimativ die Bereitstellung von Unterkünften. Der Widerstand der Bürger aber wächst. Deshalb versuchen die Bezirke nun offenbar, sich mit allerlei Tricks den Anforderungen des Senats zu entziehen.

So auch Sozialdemokrat Igel: Nachdem der Senat ein Gebäude im Treptow-Köpenicker Stadtteil Oberschöneweide als neue Asylbewerberunterkunft anpeilte, fiel dem Bezirksbürgermeister plötzlich ein, dass man den Neuankömmlingen ein Wohnen in der „Neonazihochburg Schöneweide“ nicht zumuten könne. „Für die Flüchtlinge wäre das der blanke Horror“, ließ sich Igel vernehmen: „Schöneweide ist durch rechtsextreme Kreise belastet.“ Selten, dass ein Bezirksbürgermeister die Bürger eines ganzen Stadtteils derart pauschal anschwärzt. Nun sucht Igel angeblich anderswo im Bezirk nach einer Bleibe.

1000 zusätzliche Plätze für neue Asylbewerber mussten in Berlin allein 2012 gestellt werden. In diesem Jahr kommen noch einmal so viele hinzu, schätzt die Asyl-Lobby. Elke Breitenbach, aus Frankfurt stammende Abgeordnete der Linken, wird grundsätzlich: „Von Sozialsenator Mario Czaja sind Notunterkünfte mit weniger Standards gewollt statt normal ausgestattete Asylunterkünfte.“ Nun denkt der Bezirk an ein früheres Polizeigebäude in Grünau als Asylbewerberheim. Theo Maass


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