© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-13 vom 17. August 2013

MELDUNGEN

Zu lange und viel teurer

Luxemburg – Nur sieben von 24 Straßenprojekten blieben im ursprünglich vereinbarten Kostenrahmen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Europäischen Rechnungshofs, der 24 von der EU geförderte Straßenbauprojekte auf ihre Kosten und die Einhaltung des Zeitplanes hin überprüft hat. Die untersuchten Projekte liegen in Polen, Griechenland, Spanien und Deutschland. Diese vier Länder erhalten zusammen mehr als die Hälfte der EU-Gelder im Bereich Straßenbau. Während polnische Projekte nur knapp über dem Preis lagen, waren griechische bis zu 36 Prozent teurer. In allen vier Ländern wurden Straßen wegen Bauverzögerungen später als geplant für den Verkehr freigegeben. Bel

Lager für illegale Immigranten

Moskau – Nach einer Schlägerei auf dem Matwejeskij Markt in Moskau, bei der ein Dagestaner einen Polizisten verletzte, hat eine Jagd auf illegal in Russland lebende Immigranten begonnen, um die „ethnische Kriminalität“, wie es offiziell heißt, zu bekämpfen. Im Stadtbezirk Goljanowo wurde nun ein Zeltlager eingerichtet, in dem 584 Menschen, überwiegend Vietnamesen, die in einer Nähfabrik beschäftigt waren, festgehalten werden. Der Föderale Migrationsdienst plant, in 81 Regionen 83 Lager für illegale Immigranten zu errichten. Während die Mehrheit der Bevölkerung diese Maßnahmen unterstützt, bezeichnen Menschenrechtler die Auffangstellen als „Konzentrationslager“ und halten die Aktion für Wahlkampfgetöse vor der Bürgermeisterwahl. Selbst der oppositionelle Kandidat Andrej Nawalnyj stößt in das gleiche Horn wie seine Gegner. Bürgerrechtler befürchten, dass bald auch Oppositonelle in KZs eingesperrt werden könnten. MRK