18.04.2024

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17.08.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-13 vom 17. August 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Goebbels-Roman auf Russisch

Moskau – Der Vorsitzende der jüdischen Organisationen Russlands, Sinowij Kogan, hat sich entsetzt über Medienberichte geäußert, wonach der einzige Roman von Joseph Goebbels auf Russisch erscheinen soll. Der Verlag Algoritm will demnach den 1923 geschriebenen Roman „Michael. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern“ veröffentlichen. Die russische Jugend wisse wenig über Geschichte, so Kogan. Daher sei das Buch für sie gefährlich. H.H.

 

Sperrzonen für Asylbewerber

Bern – Die Schweizer Stadt Bremgarten hat Asylbewerbern den Zutritt zu insgesamt 32 „sensiblen Zonen“ verboten. Dazu zählen Freibad, Kindergärten, Schulen und das Casino. Der Beschluss sei ein Kompromiss, damit die Bewohner der Eröffnung eines Asylheims zustimmen, so die Schweizer Bundesregierung. Es solle verhindert werden, dass 50 Asylbewerber gleichzeitig im Freibad erscheinen, was Ressentiments schüren könne. H.H.

 

Belesener Visionär

Kaum staunt jeder darüber, dass der Springer-Verlag seine Zeitungen abstößt, um sich ganz dem Online-Geschäft zuzuwenden, da verfolgt ein US-amerikanischer Internetpionier scheinbar eine gegenteilige Strategie. Wie bloß ist es zu erklären, dass sich Jeff Bezos, der das Buchhandelsportal Amazon gegründet hat, für 250 Millionen Dollar die renommierte „Washington Post“ gekauft hat?

Die Zeitung hat neben der „New York Times“ und dem „Time Magazine“ lange Zeit die politische Berichterstattung in den USA dominiert und den Watergate-Skandal aufgedeckt. Dessen legendäre Verfilmung von 1976 mit Robert Redford und Dustin Hoffman als „Post“-Reporter Bob Wood­ward und Carl Bernstein läutete die Zeitungsdämmerung ein. Danach sank die Auflage stetig.

Ein großes Geschäft wird Bezos mit der „Post“ allerdings kaum machen können. Der Mann, der ein geschätztes Vermögen von 20 Milliarden Dollar besitzt, ist wohl auch weniger an der Zeitung selbst interessiert, als daran, sein elektronisches Lesegerät „Kindle“, mit dem Amazon-Nutzer E-Books herunterladen können, auch für Zeitungsleser interessant zu machen. Gibt es zukünftig die „Post“ und andere Zeitungen in – kostenpflichtiger – elektronischer Form?

Wenn das wahr wird, realisiert sich eine Vision des 49-jährigen Bezos, der schon früh die Macht des Internets erkannt hat. Nach seinem Studium der Elektrotechnik und Informatik in Princeton kam der Science-Fiction-Fan während seiner Tätigkeit in einer Investmentfirma auf die Idee eines elektronischen Buchgeschäfts. Seit 1994 hat er Amazon zum weltweit führenden Online-Buchhandel ausgebaut und vielleicht schon bald könnte Bezos mit digitalen Zeitungen die Meinungsherrschaft über den Globus erringen. Tws


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