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24.08.13 / Immer mehr Asylbewerber / Sicherheitsbehörden sehen Gefahr durch Islamisten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-13 vom 24. August 2013

Immer mehr Asylbewerber
Sicherheitsbehörden sehen Gefahr durch Islamisten

Im Juli haben mehr als doppelt so viele Menschen in Deutschland Asyl beantragt wie im Vorjahresmonat. Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist die Zahl der Asylbewerber von 8408 im Juni auf 9516 im Juli gestiegen. Zum Vergleich: 2012 waren es im Juni 3901 und im Juli 4498. Damit setzt sich der seit Beginn des Jahres fast durchgehend anhaltende Aufwärtstrend fort. Im ersten Halbjahr 2013 wurden 43016 Asylanträge gegenüber 23066 im Vergleichszeitraum des Vorjahres gestellt. Dies bedeutet einen ungewöhnlich hohen Zuwachs um fast 90 Prozent. Bis Ende Juli waren es bereits 52754.

Die meisten Antragsteller kamen mit 28,7 Prozent aus der Russischen Föderation (Zuwachs um 1000 Prozent), gefolgt von Syrien mit 10,5 Prozent (plus 178 Prozent) und Afghanistan mit acht Prozent (minus 2,9 Prozent). Damit entfällt ein Drittel aller seit Januar 2013 gestellten Erstanträge auf die ersten drei Herkunftsländer. Die Zahl der Folgeanträge stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 15,7 Prozent. Lediglich 1,1 Prozent der knapp 32000 Asylbewerber, über deren Anträge von Januar bis Juni 2013 entschieden wurde, wurden als tatsächlich asylberechtigt anerkannt.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich rechnet bis zum Jahresende mit insgesamt 100000 Asylanträgen und nannte den Anstieg „alarmierend“. Sorge bereitet ihm nicht allein die Zahl der Asylbewerber, sondern auch die von ihnen ausgehende Gefahr für die Innere Sicherheit. Vor allem die Einreise der Russen beunruhigt die Sicherheitsbehörden. Sie gehen davon aus, dass 90 Prozent von ihnen aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien kommen. Darunter werden zahlreiche Anhänger der radikalen Islamistenorganisation „Kaukasisches Emirat“ und ihres Anführers Doku Umarow vermutet. J.H.


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