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07.09.13 / Star seit über 40 Jahren / In Memel geboren: Sängerin Lena Valaitis wird 70 Jahre alt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-13 vom 07. September 2013

Star seit über 40 Jahren
In Memel geboren: Sängerin Lena Valaitis wird 70 Jahre alt

Ob es so oder so oder anders kommt“, „Johnny Blue“ oder „Ein schöner Tag“ − jeder kennt die Lieder, die Lena Valaitis singt, zumindest, wenn er sie hört. Lena Valaitis zählt zu den erfolgreichen Schlagerstars der 70er und 80er Jahre. Seit über 40 Jahren ist sie − mit Unterbrechung − im Schlagergeschäft erfolgreich. Sie wollte immer Musik machen und schaffte es, trotz zahlreicher Hürden, bis an die Spitze der Hitparaden.

Am 7. September wird die sympathische und aufgrund ihrer natürlichen Ausstrahlung beliebte Sängerin 70 Jahre alt. Sie erblick-te 1943 im ostpreußischen Memel als Anele Luise Valaityte das Licht der Welt. In den Wirren des Krieges ereilte die Familie das Schicksal zigtausender Ostpreußen: Der Vater fiel im Krieg, die Mutter begab sich mit Lena und ihrem Bruder auf die  Flucht in den Westen. Über das Leben der Familie in Memel vor Lenas Geburt und die litauische Herkunft ist öffentlich nichts bekannt. Lenas Biografie beginnt scheinbar erst in Memmingen, wo Mutter und Kinder Valaityte eine neue Heimat fanden. In Memmingen besuchte Lena die Volksschule und später in Hüttenfeld das litauische Gymnasium. Zwei Jahre vor dem Abitur brach sie jedoch die Schule ab und begann eine Ausbildung bei der Deutschen Bundespost in Frankfurt am Main.

Ihr Drang zur Musik war stärker als der Wunsch, in einem Büro zu arbeiten. Schon während der Schulzeit hatte sie privaten Gesangsunterricht genommen. Um auf sich aufmerksam zu machen, nahm sie an Nachwuchswettbewerben teil und unternahm ihre ersten musikalischen Schritte in der Band Frederik Brothers.

1970 war es dann soweit: Lena Valaitis unterzeichnete ihren ersten Plattenvertrag bei Philips und ihre Karriere begann mit der Single „Halt das Glück für uns fest“. Es folgten Auftritte in der „ZDF-Drehscheibe“ und später in der legendären Hitparade mit Dieter Thomas Heck. Mit langer Mähne und in bunter Kleidung betrat sie die Bühne, dabei den Text „Ob es so oder so oder anders kommt“ (die deutsche Version des „Nickel Songs“ von Melanie) singend, in dem das zukunftsgläubige Lebensgefühl der 70er Jahre zum Ausdruck kommt. Lenas größter Erfolg war die Teilnahme beim Grand Prix d’Eurovision 1981, bei dem sie mit dem von Ralph Siegel komponierten Lied „Johnny Blue“ den zweiten Platz für Deutschland ersang.

1993 zog Valaitis sich aus dem Showgeschäft zurück und startete 2001 mit dem Titel „Ich lebe für den Augenblick“ ihr Comeback. Lena trat seitdem in Unterhaltungssendungen mit Hansi Hinterseer und Carmen Nebel auf. Eine weitere Pause legte sie nach dem Tod ihres Ehemanns Horst Jüssen ein, der 2008 an einem Krebsleiden starb. Mit dem Schauspieler, Kabarettisten und Autor war sie fast 30 Jahre lang verheiratet.

Seit der Herausgabe ihres neuen Albums „Liebe ist ...“ 2010 ist Lena Valaitis wieder im Geschäft. M. Rosenthal-Kappi


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