19.04.2024

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14.09.13 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-13 vom 14. September 2013

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Lokalverbot für Grüne

Düsseldorf – Infolge des strikten Rauchverbots in Nordrhein-Westfalen sind die Umsätze der Kneipen um 30 Prozent zurückgegangen, so der Hotel- und Gaststättenverband. Seit Mai sind auf Betreiben von Gesundheitsminister Barbara Steffens (Grüne) alle Ausnahmen gestrichen. Ein Lokal in der Düsseldorfer Carlstadt hat nun allen Mitgliedern der Grünen Hausverbot erteilt. H.H.

 

Sprachenstreit eskaliert

Brüssel – Eine provozierende neue Regelung in dem 32000 Einwohner zählenden Örtchen Menen in Nordflandern sorgte weit über die Grenzen Belgiens für Schlagzeilen. So hat die dort regierende Bürgermeisterin Martine Fournier ihre Beamten angewiesen, künftig jenen Bürgern, die sie auf Französisch ansprechen würden, mit Zeichensprache zu antworten. Nur so könne man die fortschreitende Französisierung verhindern, so Fournier, die betont, dass Niederländisch die einzig anerkannte Amtssprache sei. Bel

 

Mit Finten und Finessen

Die Macht des Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erscheint vielen größer als die des UN-Generalsekretärs. Während dieser oft nur wenig zu sagen hat, fallen Staatschefs vor dem IOC-Chef meist ehrfürchtig auf die Knie, vor allem, wenn es um die Vergabe der Olympischen Spiele an ein Land geht.

Jetzt wurde der Deutsche Thomas Bach zum Herren der olympischen Ringe gekürt. Schon seit 1991, als er in das IOC gewählt wurde, nahm er das höchste Amt ins Visier, das jetzt Jacques Rogge nach zwölf Jahren Präsidentschaft turnusgemäß abgeben muss.

Wie man sich gegenüber fünf Mitbewerbern – darunter der frühere Seriensieger im Hochsprung, der Ukrainer Sergej Bubka – mit Finten, Paraden und vielleicht sogar unfairen Mitteln strategisch einen Vorteil verschafft, weiß der 59-jährige Ex-Fechter Bach nur zu genau. Dank exzellenter Geschäftsbeziehungen in die arabische Welt – der Jurist Bach ist Aufsichtsratschef eines von Arabern kontrollierten deutschen Mittelstandsunternehmens und außerdem Präsident eines deutsch-arabischen Handelsdienstleisters – schwebte über ihm die segnende Hand des kuwaitischen IOC-Mitglieds Scheich Ahmad Al-Sabah, der als „Präsidentenmacher“ gilt.

Wie man Strippen zieht, lernte Bach in den 1980ern bei einer Direktoren-Tätigkeit bei Adidas und zuletzt als hochdotierter Berater bei Siemens. Außerdem galt er als Ziehsohn des früheren IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch, in dessen Ägide die Korruption beim IOC einen Höchststand erreichte. Ob Bach ein Vorkämpfer dagegen sein kann? Als Fechter wurde ihm immer wieder Unfairness vorgeworfen, etwa indem er mit einem feuchten Handschuh die Treffer-Elektronik überlistet und so Gefechte manipuliert haben soll. Harald Tews


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