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21.09.13 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-13 vom 21. September 2013

MEINUNGEN

Der in Cambridge lehrende Historiker Christopher Clark empfiehlt zugunsten Deutschlands einen neuen Blick auf den Ersten Weltkrieg. Im „Spiegel“ vom 9. September sagt er:

„Man darf sich die Geschichte auch nicht wie einen James-Bond-Film vorstellen, in dem der Bösewicht auf einem Berg sitzt, seine Katze streichelt und den Weltuntergang plant. Die sogenannte Julikrise 1914, die zum Ersten Weltkrieg führte, war das wohl komplexeste Ereignis aller Zeiten.“

 

 

Viele Deutsche dürften Clark für seinen neuen Blick auf den Ersten Weltkrieg verdammen. Schon Reichskanzler Otto von Bismarck entdeckte bei seinen Landsleuten nämlich eine merkwürdige Angewohnheit:

„Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eignen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren geografische Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist.“

 

 

Carl Friedrich von Weizsäcker hat in seinem Buch „Der bedrohte Friede“ eine weitere bedenkliche Eigenschaft der Deutschen aufgespießt:

„Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein, auch das, was ihm noch helfen könnte.“

 

 

Michael Backhaus macht in der „Bild“-Zeitung (online, 15. September) Kanzlerin Merkel selbst verantwortlich für den Aufstieg der AfD:

„Für Angela Merkel ist der rasante Aufstieg der AfD die Quittung für ihren Kuschelwahlkampf. Die Kanzlerin versucht, auch die AfD durch Ignorieren zum Verschwinden zu bringen. Doch wer keine Themen setzt, weil er den politischen Gegner zu schwächen hofft, überlässt das Feld anderen Kräften.“

 

 

Karen Hudson, von 1986 bis 2007 oberste Beraterin in der Rechtsabteilung der Weltbank, machte in den „Deutschen Wirtschaftsnachrichten“ (17. September) beunruhigende Andeutungen zum Thema Währungen, Gold und das deutsch-amerikanische Verhältnis:

„Man kann deutliche Zeichen eines drohenden Währungskriegs erkennen, wenn die (US-Notenbank) Federal Reserve die Forderung Deutschlands nach Rückführung der 300 Tonnen Gold um sieben Jahre verzögert. Es gibt die Schwierigkeit, Gold zur sofortigen Lieferung aufzutreiben ... Die Deutschen machen sich ganz offensichtlich bereits ernste Sorgen. Der Überflug eines Helikopters über das US-Konsulat in Frankfurt am 9. September 2013 ist mit Sicherheit Ausdruck von tiefem Misstrauen.“


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