© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-13 vom 28. September 2013

MELDUNGEN

Christen im Ghetto

Islamabad – Weitgehend unbeachtet blieb in der Vergangenheit die Situation der Christen in Pakistan. So leben in der Hauptstadt Islamabad Tausende von Christen in einem Ghetto ohne Trinkwasser und ohne hygienische Einrichtungen. Sie dürfen nur niedrige Berufe ergreifen und haben auch sonst kaum Rechte. Eines dieser mit Zäunen oder Mauern abgeriegelten Ghettos ist das „Französische Viertel“ in Islama-bad. Das Ministerium für Minderheiten, das ihre Interessen vertreten sollte, wurde abgeschafft. Es kommt immer wieder zu Entführungen junger Christinnen, die dann unter Zwang zum Islam übertreten müssen. Die Täter werden geschützt. Haroon Barkat Masih, Vorsitzender der Masihi-Stiftung für Menschenrechte: „In Pakistan fasst eine Form des Islams Fuß, die schlimmer als extremistisch ist.“ J.F.

Suspendierter Lehrer siegt

Münster – Der wegen seiner Islamkritik vom Dienst suspendierte Dortmunder Lehrer Daniel Krause hat auch in zweiter Instanz Recht bekommen. Krause hatte im Juni 2012 bei einer Demonstration gegen radikale Salafisten spontan das Wort ergriffen und gesagt, als bekennender Homosexueller habe er mehr Angst vor Islamisten als vor Neonazis. Daraufhin wurde er von der Bezirksregierung Arnsberg vom Dienst suspendiert (siehe PAZ 30/2012 und 2/2013). Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen erklärte das Dienstverbot aus formalen Gründen jedoch für rechtswidrig und hob es auf (siehe PAZ 27/2013). Am 12. September hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen den dagegen von der Bezirksregierung eingelegten Antrag auf Zulassung der Berufung abgelehnt. In seinem Beschluss stellte das Oberverwaltungsgericht fest, dass keine hinreichende Begründung für eine Suspendierung vorgelegen habe. Damit ist das erstinstanzliche Urteil rechtskräftig. J.H.