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26.10.13 / Der Fluch der LBB / Sparkassen müssen für Kauf teuer büßen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-13 vom 26. Oktober 2013

Der Fluch der LBB
Sparkassen müssen für Kauf teuer büßen

Der 2007 gestartete Rettungsversuch für die Landesbank Berlin (LBB) droht sich für die deutschen Sparkassen endgültig zu einem finanziellen Desaster zu entwickeln. Die durch die Folgen des Berliner Bankenskandals ins Straucheln geratene LBB war von gut 400 deutschen Sparkassen vom Land Berlin für 5,5 Milliarden Euro gekauft worden.

Während sich das Eingreifen der Sparkassen bei der maroden LBB für den damaligen rot-roten Senat als regelrechter Glücksfall entpuppt hat, sieht die Bilanz für die Retter deutlich negativer aus. Zwar wurde mit dem Kauf erreicht, dass die Marke „Sparkasse Berlin“ nicht an die private Konkurrenz fällt, der Erfolg ist allerdings teuer erkauft worden.

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DGSV), Georg Fahrenschon, soll Medienberichten zufolge in einem Brief an die Vorstandschefs der an der LBB beteiligten Sparkassen dafür geworben haben, „reinen Tisch zu machen“. Klartext: Ein Großteil der Investition muss wahrscheinlich bald als fast vollständiger Verlust verbucht werden. Laut „Handelsblatt“ wollen einige Sparkassen in diesem Jahr sogar 95 Prozent ihrer Berliner Beteiligungen abschreiben.

Hoffnung auf eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Von der LBB haben die Sparkassen auf absehbare Zeit keine Gewinne zu erwarten: Bereits seit dem Eigen­tümerwechsel vor sechs Jahren steckt die LBB in einem Umbau von einer aufgeblähten Landesbank hin zu einer schlanken Hauptstadt-Sparkasse. Als Folge wird jeder sechste der 5700 Arbeitsplätze in den kommenden vier Jahren wegfallen. N.H.


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