© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-13 vom 02. November 2013

MELDUNGEN

Ein Piepenbrink aus Memel

Bad Segeberg – Als Bauer Piepenbrink kannte ihn die ganze Republik. Wer Günter Willumeit sah und hörte, wie er mit Baskenmütze und norddeutschem Zungenschlag Witze riss, der hätte nie gedacht, dass er aus Ostpreußen stammt. Tatsächlich war der am 10. Dezember 1941 in Memel geborene Komiker ein Flüchtlingskind und landete 1945 über Pommern und Mecklenburg in Schleswig-Holstein. Schon während seines Studiums der Zahnheilkunde in Kiel verdiente er sich in Kneipen als Humorist und Parodist etwas zum Leben hinzu.

Als Dr. med. dent. brachte er mit seinen Witzen in seiner Zahnarztpraxis in Bad Segeberg die Patienten selbst bei schmerzhaften Operationen zum Lachen. 25 Jahre lang praktizierte er als Zahnarzt und amüsierte nebenbei auf Bühnen wie im Fernsehen als Landwirt Piepenbrink sein Publikum. Letztes Jahr wurde bekannt, dass er an Speiseröhrenkrebs leidet. Am 17. Oktober ist der Ostpreuße daran gestorben. Tws

Barlach in Ratzeburg

Ratzeburg – Vor 75 Jahren, am 24. Oktober 1938, starb der Bildhauer Ernst Barlach in Rostock. Aus diesem Anlass zeigt die Ernst-Barlach-Gesellschaft in Ratzeburg eine Doppelausstellung, die bis zum 24. November im Ernst-Barlach-Museum und in der Stadtkirche Sankt Petri in Ratzeburg (beides am Barlachplatz) zu sehen ist. In „Ernst Barlach – Interventionen“ sind Werke und Fotos des Künstlers zu sehen. Info: www.ernst-barlach.de. Tws