26.04.2024

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02.11.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-13 vom 02. November 2013

Leserforum

Es wird mit moralischer Erpressung regiert

Zu: Verschiebung der Schuld (Nr. 42)

Es scheint mir gar nicht das Ziel der EU zu sein, den Flüchtlingsstrom aus Afrika unter Kontrolle zu bekommen. Wie sonst ist es erklärbar, dass aus höchsten Kreisen der EU – allen voran von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und EU-Außenbeauftragte Viviane Reding – die Forderung zu hören war, die Aufnahmeregelungen für Flüchtlinge zu lockern. Bisher ist diesen Forderungen von Seiten der europäischen Innenminister allerdings eine klare Absage erteilt worden.

Nur wer sich vor Augen hält, das die EU lediglich die Blaupause zur „Neuen Weltordnung“ ist, der kann davon ausgehen, dass früher oder später die multikulturelle Vermischung unseres mehrheitlich weißen Kontinents nachhaltiger denn je vorangetrieben wird. Offiziell steht der humanitäre Gedanke bei der Aufnahme von Flüchtlingen anscheinend im Vordergrund, zumindest wird dies so dargestellt, aber ähnlich wie bei der BRD im kleinen, wird hier die Einwanderung kultur- und raumfremder Menschen in erster Linie als Mittel zur Zersetzung genutzt.

Der Gummibegriff der „Vielfalt“ wird hier zweckentfremdet und ins Gegenteil verkehrt, denn gerade die Vielfalt der einzelnen europäischen Völker soll ja eben nicht erhalten bleiben, sondern sich schrittweise in einen multikulturellen Einheitsbrei verwandeln.

Leider ist dieser Plan schon ziemlich weit verwirklicht worden. Flankiert wird all das von diversen „Pro Asyl“-Vereinigungen und den nahezu gleichgeschalteten Medien, die ganz genau wissen, dass in Europa mit moralischer Erpressung regiert wird.

Jens Niemann, Seelze

 

 

Postum in Polen geboren?

Zu: „Enorm vorangekommen“ (Nr. 37)

Im PAZ-Interview sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Brähmig: „So hat auf unsere Initiative die Konferenz der Innenminister in der Tat bereits im Frühjahr beschlossen, dass bei der Eintragung des Geburtsortes die Wünsche eines etwa in Königsberg – heute Kaliningrad – geborenen Antragstellers angemessen berücksichtigt werden.“

Die Botschaft hör’ ich wohl, allein die Wirklichkeit ist eine andere. So lange es gesetzlich möglich ist, dass es im Ermessen des Standesbeamten liegt, entweder auf den Zeitpunkt des Beurkundungsereignisses oder auf den Zeitpunkt der Beurkundung im Sterberegister abzustellen, so lange kann man auf den Seelen der Hinterbliebenen herumtrampeln. Was ist das für eine Rechtsordnung?

Ich selbst bin im Kreis Angerburg in Ostpreußen geboren. Soll auf der einmal auf mich bezogenen Sterbeurkunde hinter dem Geburtsort in Klammern Polen stehen? Nein, danke! Ist es nicht an der Zeit, das betreffende Gesetz zu ändern?

Alfred Schwarz, Frankfurt am Main

 

 

Zweifel an Gauck

Zu: Blasser Blender (Nr. 40)

Ich finde den PAZ-Artikel wirklich gut. In diesem Staat muss auch ein Bundespräsident Kritik aushalten können.

Sind denn der Bundespräsident und die Kanzlerin für Deutschland oder Europa zuständig? Wir haben genügend Mitbürger, die in Armut leben und mit jedem Pfennig rechnen müssen. Die Straßen und Brücken, die Schulen und Schwimmbäder und viele andere Gebäude sind marode, die Firmen verabschieden sich aus einer Firmenaltersversorgung und vieles mehr. Ein Mitbürger, der Wohngeld bekommt, kann nichts für das Alter zurücklegen. Wie lange wird es den Euro noch in dieser Form geben? Wie wollen wir die Kosten für die Wirtschaftsflüchtlinge „wuppen“? Vielleicht geben die Fernsehbosse, die Politiker, Bundespräsident Gauck oder andere Gutmenschen mal etwas von ihrem Vermögen ab.

Bleiben Sie auf der Linie, ich lese die Zeitung sehr gerne und die Zweitleser sagen mir immer wieder überrascht, „So etwas schreiben die anderen nicht“. Die schweigende Mehrheit steht zu Ihnen.

Joachim Bolz, Breitenfelde

 

 

Muslime kommen

Zu: Verschiebung der Schuld (Nr. 42)

Aiman Mazyek, Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, wie auch andere Vertreter muslimischer Verbände beklagen wortreich die Situation der Muslime in Deutschland. Islamfeindlichkeit schlage ihnen entgegen, täglich würde ihnen Gewalt und Unrecht zugefügt. Muslime seien die Juden unserer Zeit. Islamophobie müsse Straftatbestand werden. Die Morde der NSU seien nur die Spitze des Eisberges.

Von diesen Vorwürfen möchte ich ausgehen, wenn ich an die Flüchtlinge im Mittelmeer denke. Ein wesentlicher Teil der Flüchtlinge, die mit Hilfe von Schlepperbanden nach Europa wollen, dürften Muslime sein. So waren nach Auskunft vom „Amt für Migration und Flüchtlinge“ in den Jahren 2005 bis 2007 genau 48,7 Prozent der Asylbewerber Muslime.

Wilfried Puhl-Schmidt, Kehl

 

 

Sozial-Tourismus

Zu: Getrübter Blick (Nr. 41)

Die Phrasen der lernunwilligen EU-Politiker sind nur noch ein weiterer Anreiz für noch mehr waghalsigen Sozial-Tourismus.

Warum protestiert man nicht auch gegen die strengen Einwanderungsbestimmungen der USA und gegen den riesigen Zaun an der Grenze zu Mexiko? Wenn Flüchtlingsboote aus Häfen kommen, kann das Auslaufen durch Verträge mit den entsprechenden Staaten verhindert werden. Auch lassen sich Kapitäns- und Offizierspatente derjenigen aberkennen, die illegal Personen an Bord nehmen. Für die Ermittlung der im Hintergrund gut verdienenden Schleuser ließen sich die Heere von Geheimdienstagenten endlich einmal sinnvoll einsetzen. Auf der anderen Seite könnten im Ausland Fachkräfte ordnungsgemäß angeworben werden, die in der EU wirklich benötigt werden.

Dr. Klaus-J. Schneider-Haßloff, Berlin

 

 

Erst Anführer verjagen, dann selbst abhauen

Zu: Verschiebung der Schuld (Nr. 42)

Wo um Gottes Willen kommen die vielen Flüchtlinge her und warum kommen die angeblich Mittellosen, die für eine Überfahrt in einem Seelenverkäufer zirka 1000 Euro zahlen, in Scharen zu uns? Und warum wird uns von unseren Politikern und Medien eingebleut, dass wir sie als wahre Freunde mit Wohlwollen empfangen sollen? Das leuchtet uns nicht so recht ein, denn, bezahlt werden sie ja von unseren Steuergeldern.

Diese Flüchtlinge haben insofern Pech, weil die Alliierten bekanntlich ihre Führer ausgemerzt haben. Wenn es diese „bösen“ Führer (Gaddafi zum Beispiel) noch gäbe, wären diese Flüchtlinge Asylanten und würden so noch besser bezahlt bei uns.

Politische Flüchtlinge können es also nicht sein, da ja die USA und besonders England die politischen Führer dieser Massen verschwinden ließen, weil sie – wie damals in unseren Medien berichtet wurde – alles Schurken, Schlächter oder Banditen waren, die das Volk ausgesaugt und malträtiert haben, wie es – außer in der PAZ – in allen Zeitungen zu lesen war. Später stellte sich heraus, dass alles erstunken und erlogen war. So wie im Irakkrieg.

Was die augenblickliche Massenzuwanderung betrifft, haben unsere Politiker für die Zuwanderer das mitleiderregende Wort „Schutzsuchende“ geprägt. Hier sei die Frage erlaubt: vor was Schutz suchen? Das libysche Volk war in seiner großen Mehrheit für Gaddafi, der erwiesenermaßen dem Land als Nachfolger von König Idris (der praktisch ein Stammesfürst war und seine Senussi natürlich „bevorzugte“) einen ungeheuren Aufschwung und einen gewissen Wohlstand gebracht hatte und zwar vor allem von dem Geld, das er vom Verkauf des libyschen Öls erwirtschaftet hatte.

Zugegehen: Unzufriedene Bürger, die ihre Regierung nicht mögen, gibt es überall. Ich bin auch nicht zufrieden mit allen Entscheidungen der Bundesregierung. Nur habe ich keine bereitwilligen ausländischen Freunde, die mich ebenso unterstützen würden, eine politische Clique mit militärischen Mitteln aus dem Land zu jagen.

Bert Jordan, Landstuhl

 

 

SPD-Ideale im Morast versunken

Zu: Schwarzes Brandenburg (Nr. 40)

Das originäre Programm der Sozialdemokratischen Partei wurde nun schon über mehrere Generationen derart oft angepasst und umgeschrieben, dass nur noch der Zipfel von der ursprünglichen 1863er-SPD-Mütze sichtbar ist. Alles andere von der SPD ist zusammen mit dem deutschen Idealismus politisch korrekt im Morast versunken.

Nachdem durch die bereits 1919 erzwungene Deindustriealisierung den Deutschen das Arbeiten praktisch unmöglich gemacht wurde, braucht man auch keine Arbeiterpartei mehr. Eigentlich braucht Deutschland überhaupt keine Parteien mehr; denn zumindest die Bundesrepublik wird täglich ein Stück mehr abgewickelt. Was sich bei den Ostgebieten noch über eine Generation lang hinzog und bezüglich der früheren SBZ wenige Jahre dauerte, das erledigt aktuell die Nomenklatura als Staat im Auftrag unserer „Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft“ (Carlo Schmid, 1948) ganz entspannt in wenigen Monaten.

Die Partei „Alternative für Deutschland“ möge zur Kenntnis nehmen, dass sie allenfalls dafür sorgen kann, damit man in Deutschland noch über die wahren Belange der Deutschen medienwirksam diskutiert. Gut, auch das ist in der Tat eine gigantische Leistung. Aber mehr wird aktuell keiner deutschen Minderheit gestattet.

Gerald Franz, Bonn

 

 

Von Strauß lernen

Zu: Verehrt, verhasst und schmerzlich vermisst (Nr. 38)

Mit Strauß wäre die dramatische Finanzlage der Kommunen nicht eingetreten. Er war der letzte Politiker auf hoher Ebene, der noch um die Abläufe in den Kämmereien in Städten und Gemeinden sowie den Kanälen zwischen diesen und Kreisen, Ländern und Bund Bescheid wusste. Er besaß einen Weitblick, den man jetzt erst richtig schätzen lernt, da die derzeitigen Politikdarsteller der Wetterfahne immer wieder nachlaufen. Die Autobiografie von Strauß sei allen empfohlen, die sowohl herzhaft lachen als auch viele Hintergründe kennenlernen wollen.

Gernot Schmidt, Wilnsdorf

 

 

Böser »Terrorakt«

Zu: Polizei entfernt Mahnmal (Nr. 42)

Die Danziger Vergewaltiger-Skulptur war im Internet schon zu sehen. Ich behaupte, der Künstler ist ein mutiger Student. Er wollte die Skulptur auch nach Berlin bringen. Aber hier wäre das ein bitterböser nazistischer Terrorakt.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Lindner doch ein Heiliger?

Zu: Der Retter (Nr. 39)

„Sachkenntnis trübt die Klarheit des (Vor-)Urteils“, sagt man. Oder war es der Dunstwirbel von Bernd Luckes AfD, der den Blick des Autors auf Christian Lindner getrübt hat? Anders als im Wochenrückblick behauptet, hat Lindner den Koalitionsvertrag nicht mitverhandelt. Lindner ist erst am 14. Dezember 2009 FDP-Generalsekretär geworden. Auch den Mitgliederentscheid zum Euro-Rettungsschirm hat er nicht organisiert. Ein Blick in das damalige Organigramm der FDP-Bundesgeschäftsstelle zeigt, dass dafür die Bundesgeschäftsführerin als Organisationsleiterin zuständig war, nicht jedoch Lindner.

Lindner war zwischen 1997 und 2004 erfolgreich beruflich selbstständig. 2000/2001 war er Minderheitsgesellschafter eines Internet-Unternehmens, das das Schicksal des Neuen Marktes geteilt hat. Die KfW-Fördermittel hat nicht Lindner erhalten – das wäre rechtlich gar nicht möglich gewesen –, sondern ein privater Risikoinvestor, der sich an der Unternehmensgründung beteiligt hatte. KfW-Fördermittel sind übrigens unter anderem bewusst für die Förderung des Einsatzes von Wagniskapital beziehungsweise von technologischen Neugründungen ausgelegt, die aufgrund ihres Risikoprofils keine reguläre Finanzierung erhalten würden.

Unabhängig vom Einzelfall muss sich der Autor fragen lassen, ob er jungen Unternehmensgründern Mut macht, indem er das unternehmerische Scheitern eines 21-jährigen beziehungsweise das massenhafte Scheitern der „New Economy“ zu einem Lebensmakel hochstilisiert. Die Wochenrückblicke habe ich bisher stets mit großem Vergnügen gelesen. Das ist nunmehr durch Zweifel an objektiver Recherche leider getrübt.

Hans Bundszus, Rösrath

 

 

Danziger Vergewaltiger-Mahnmal als dankenswerte Provokation

Zu: Polizei entfernt Mahnmal (Nr. 42)

Unsere öffentlich-rechtlichen und auch privaten Medien tun sich sichtlich schwer mit der Thematik Massenvergewaltigung durch Rotarmisten in den Ostgebieten. Die Aufstellung des Vergewaltiger-Mahnmals in Danzig ist für Polen ein großes Ärgernis. Wäre die Skulptur in Warschau, Lublin oder Krakau ausgestellt worden, die Reaktionen in Polen wären eher positiv gewesen. Denn dann wäre klar, dass die schwangere Frau eine Polin sein muss und keine Deutsche.

In Danzig aber ist die Wahrscheinlichkeit, dass die vergewaltigte Frau eine Deutsche war, ungleich höher. So sind auch die Mainstream-Medien peinlich berührt. Die „Bild“-Zeitung berichtet zum Beispiel darüber, dass in Danzig „überwiegend deutsche Frauen“ betroffen waren, aber auch „deportierte Gefangene aus Polen und Russland. Klar. Die deutsche Frau und ihr ungeborenes Kind dürfen keine Opfer sein. Niemals! Aus diesem Grund werden die polnischen und russischen Frauen ebenfalls genannt.

Ich bin mir sicher, dass es auch zu Übergriffen auf Polinnen und Russinnen kam, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Auch der „Spiegel“ bemüht sich um Zurückhaltung. Die genaue Zahl der Opfer von Vergewaltigungen stehe ja gar nicht fest. Den Vogel aber schießt „Welt-online“ ab: „Laut nichtrussischen Historikern haben sowjetische Soldaten während der letzten Kriegsmonate massenweise Frauen vergewaltigt.“ Wie russische Historiker darüber denken, kann man in der „Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges“ nachlesen. Bei russischen Historikern waren die Russen nett, freundlich und kinderlieb.

Als studierter Historiker bin ich überdies beschämt über die Unwissenheit unserer deutschen Kommentatoren. Diese scheinen nicht zu wissen, dass die Nazis ein Generalgouvernement errichteten, nachdem die UdSSR einen eigenständigen polnischen Staat unter deutscher Oberhoheit als unerwünscht ausgeschlagen hatte. Diese scheinen nicht zu wissen, dass die Rote Armee am 17. September 1939 in Ostpolen einmarschierte und dieses nicht gerade kampflos besetzte. Auch um das Schicksal der deutschen Ostgebiete wissen diese Menschen wenig bis nichts.

Ich bin ein erklärter Freund Polens, aber diese Dinge müssen endlich auf den Tisch. Deutsche waren nicht nur Täter. Sie waren auch Opfer. Opfer von Vergewaltigungen, Hinrichtungen, Deportationen. Unrecht kann nicht durch neues Unrecht aufgewogen werden. Die Skulptur zu schaffen war mutig. Sie aufzustellen eine gute Tat. Gedenkt endlich der Opfer der Roten Armee! Nicht nur im ehemaligen Ostdeutschland, sondern auch in der nachmaligen DDR. Denkt an die sowjetischen Speziallager auf dem Boden der SBZ, die nichts anderes waren als die Fortführung der KZ unter russischen Vorzeichen!

Wir verlieren unsere eigene Geschichte, weil wir uns der Geschichtsschreibung der Sieger- und Vertreiberstaaten unterordnen und diese Sicht der Dinge übernehmen. Wir müssen endlich zu einer gerechten und neutralen Geschichtsschreibung zurückfinden. Ein kurzes Aufbäumen im Blätterwald stellt darum die Skulptur des Danziger Kunststudenten dar. Dafür gebührt ihm Dank.

Marc Müller, Grebenstein


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