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02.11.13 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-13 vom 02. November 2013

MEINUNGEN

Jan Fleischhauer lästert in „Spiegel-online“ vom 24. Ok­tober über die Fassungslosigkeit der Grünen nach ihrem Wahldebakel:

„Bislang haben die Grünen recht komfortabel davon gelebt, dass immer nur die anderen im Unrecht waren. Wer so lange wie sie keinen Widerspruch ertragen musste, ist völlig von den Socken, wenn er plötzlich nicht mehr von der sanften Brise der Zustimmung getragen wird. ,Wir sind cool. Eigentlich‘, sagte Claudia Roth auf dem ersten ihrer Aufarbeitungsparteitage. In dieser Aussage steckt die ganze Fassungslosigkeit darüber, einer Kritik ausgesetzt zu sein, die für andere Parteien selbstverständlich ist.“

 

 

Michael Schneider-Flagmeyer vom Forum Deutscher Katholiken kritisiert im Internetforum „Freie Welt“ (28. Oktober) die Maßlosigkeit, mit der auf den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst eingedroschen werde. Der Bischof habe Fehler gemacht, aber:

„Die Art und Weise, wie ein großer Teil der linken Medien, einschließlich der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, ohne genaue Sachkenntnisse, von Mitgliedern der Kirche informiert, über den Bischof hergefallen ist, die einer sozialen Hinrichtung gleichkommt, ist in der Nachkriegsgeschichte des deutschen Journalismus einmalig.“

 

 

Der Medienunternehmer Klaus Kelle sieht in der Naivität und Hilflosigkeit, mit der die deutsche Politik auf die NSA-Aktivitäten reagiert, nur ein Symptom für die merkwürdige Grundhaltung, die Deutschland nach Jahren des Friedens hervorgebracht habe. Im „Focus“ (28. Ok­tober) schreibt er:

„Die Bundesrepublik ist eine Weicheirepublik geworden. Bedingt verteidigungsfähig ... Wir sorgen uns darum, dass auch das informationelle Selbstbestimmungsrecht von Terrorverdächtigen und Mafiosi in deren privaten Räumen geachtet wird. Wir lassen auch mal einen Totschläger (vom Alexanderplatz) nach Hause gehen ... Und wenn auf einem Gerichtsflur einige sehr schlecht gelaunte Zuwanderer Zeugen und Journalisten mit Gewalt bedrohen, dann schauen die daneben stehenden Justizwachtmeister schamvoll zur Seite. Bloß nicht überreagieren! Das ist in unserem Land der Guten und Edlen fast schon eine Art Staatsräson.“

 

 

Michael Grandt, der als Wirtschaftsjournalist schon vor vier Jahren einen Zusammenbruch des Finanzsystems vorhersagte, äußert im Portal „Kopp online“ (29. Oktober) schwere Kritik an der Schönfärberei, mit der die Schuldenlast Deutschlands seiner Meinung nach kleingerechnet wird:

„Die Staatsverschuldung beträgt nicht 2,2 Billionen Euro, wie öffentlich kommuniziert, sondern mit der impliziten, also versteckten, Verschuldung, über acht Billionen Euro. Dazu kommen noch Garantien und Haftungen für die bankrotten EU-Staaten samt Targetforderungen von 1,2 Billionen Euro. Deutschland ist jetzt schon der am höchsten verschuldete Staat in Europa, und trotzdem werden die deutschen Steuerzahler in der Hauptsache zur Kasse gebeten. Das ist ein unglaublicher Skandal.“


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