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16.11.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-13 vom 16. November 2013

Leserforum

Das Ende der Toleranz

Zu: Die Feinde Europas (Nr. 43)

Wieder einmal ein nicht mehr zu übertreffender Wochenrück­blick in der PAZ! Ich muss allerdings gestehen, dass ich ihn dreimal lesen musste, denn zu schwer verdaulich ist der Inhalt. Und ich muss mich hinterfragen, ob ich überhaupt noch Bürger dieser toleranten Gemeinschaft sein darf oder ob ich nicht besser verstoßen werden sollte.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich, wenn ich in einem Oberstufengymnasium als Lehrer in Gesellschaftskunde beziehungsweise Politik tätig wäre, die Wochenrückblicke montags immer ganz oben auf der Thementabelle hätte. Ich befürchte aber, dass ich deswegen dann sehr bald beurlaubt würde und wegen Toleranzunfähigkeit ein Dienstenthebungsverfahren am Hals hätte.

Ein Glück also, dass ich kein Lehrer bin, habe allerdings den Nachteil, dass ich mit meinen 70 Jahren für einen Toleranzlehrgang in einem entsprechenden Umerziehungscamp keinen Platz mehr bekäme, ich gehöre dann wohl zu denen, bei denen der Staatsanwalt zuständig wäre beziehungsweise wird. Für die Toleranz-Überprüfungs-Kommission tauge ich deshalb auch nicht.

Aber vielleicht kann ich meine schrumpfenden Rentenbezüge als Staubsaugerbeauftragter aufbessern. Da kann ich dann ab 2017 auf Kontrollgang gehen und feststellen, wer noch alles Staubsauger mit über 900 Watt Leistung betreibt. Denn solche Energiefresser sollen laut einer neuen Verordnung der EU ab 2017 verboten werden.

Oder ich bewerbe mich als Gesinnungsbeauftragter, so eine Art Blockwart, der im offenen Gespräch mit den Nachbarn rassistische, frauenfeindliche, fremdenfeindliche oder ähnliche Denkweisen ausspäht und im Bücherregal nach Büchern von Sarrazin oder Ulfkotte Ausschau hält. Und alle diese unsensiblen Schriften werden dann eingesammelt und am jährlichen Tag der Toleranz der Macht des Feuers übergeben. Dann erst ist es vollkommen, das freiheitlichste und demokratischste Europa, das es je gab.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Gleichheit statt Freiheit

Zu: Die Feinde Europas (Nr. 43)

Sollte sich noch jemand fragen, wie und womit die EU-Elite uns von der EU-Toleranz nach Umerziehungslager und Strafandrohung letztendlich überzeugen wird? Genauso wie schon 1953, 1956 und auch 1968 Deutsche, Ungarn, Tschechen und Slowaken wirkungsvoll überzeugt wurden?

Aber keine Angst, Deutschland muss diesmal wohl nicht mehr eines Besseren belehrt werden, die meisten Mitbürger sind es schon, lechzen nach Gleichheit und Gerechtigkeit, selbst wenn dies nur gerecht verteilte gleiche Armut für alle bedeutet. Zudem lieben fast alle Deutschen den starken väterlichen Staat, der ihnen Entscheidungen von der Glühbirne bis zum Staubsauger abnimmt, sie durchs Leben führt und leitet.

Der leider völlig vergessene liberale Politiker Eugen Richter sah und beschrieb dies schon 1891 in seinen „Sozialdemokratischen Zukunftsbildern“. Selbst Einzäunung und Schießbefehl sah er voraus. Die Deutschen haben sich seitdem nur wenig von ihrem Lemming-Dasein befreit. Ob nationaler Sozialismus oder internationaler, europäische Wirtschaftsgemeinschaft oder Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, Warschauer-Pakt oder EU: Deutsche lieben solche Gebilde. Lieber in bequemer Gleichheit untergehen, als in mühsamer Freiheit eigenverantwortlich das Leben meistern.

Maria-Anna Konietzko, Bad Homburg

 

 

Stark mit Russland

Zu: Zu Putin-kritisch (Nr. 43) und Geldmangel ist kein Grund für US-Kriegsverzicht (Nr. 43)

Als begeisterte PAZ-Leserin muss ich doch auch den kritischen Leserbriefschreibern recht geben, dass nämlich Putin und Russland oft zu negativ dargestellt werden. Ich war Putin sehr dankbar, als er sich für eine diplomatische Lösung im Fall Syrien einsetzte. Deutschland war immer stark, wenn es mit Russland gute Beziehungen pflegte, zum Beispiel zur Zeit Bismarcks.

Wir brauchen einen starken Partner im Rücken und Stalins Zeiten sind Gott sei Dank längst vorbei. Andere Völker und Potentaten mit unseren hochmoralischen Maßstäben zu messen, ist unergiebig und naiv. Die USA und andere angelsächsische Länder werden – schon aus historischen Gründen – nie Deutschlands wahre Freunde sein. Das sollten auch unsere Medien und Politiker begreifen.

E. Licht, Herrsching

 

 

Hund statt Maus

Zu: Durstige Flieger (Nr. 42)

Das zum Artikel über neue Erkenntnisse zum Verhalten von Fledermäusen gezeigte Fledertier ist keine Fledermaus, sondern gehört zu der rund 40 Arten umfassenden Unterordnung der Flughunde (Megachiroptera) und hat daher nicht viel mit unseren heimischen Fledermäusen (Microchiroptera), die Gegenstand des Artikels sind, gemein.

Der Kalong-Flughund (Pteropus vampyrus) ist übrigens mit bis zu 150 cm Flügelspannweite und über 1000 Gramm Gewicht das größte Fledertier. Entgegen seinem irreführenden Artnamen ernährt er sich vegetarisch von Früchten, Blüten und Nektar. Gegen dieses Fledertier ist der heimische Große Abendsegler mit maximal 40 Gramm ein Zwerg, die heimische Zwergfledermaus mit fünf Gramm geradezu ein Winzling. Die kleinste tropische Fledermausart wiegt sogar nur knapp zwei Gramm.

 Horst Mauer, Hofheim am Taunus

 

 

Demnächst wird auch das Liebesleben ausgespäht

Zu: Abhörskandal nur Ablenkung? (Nr. 44)

Der Bericht über den NSA-Abhörskandal der US-Amerikaner ist ein aufschlussreicher Beitrag zur Aufdeckung politischer Schurkenstücke. Er enthält aber darüber hinaus auch noch einen privaten Aspekt, der darin nicht angesprochen wird, weil das Thema ein ganz anderes ist: Erst die Tatsache, dass nun offenbar auch Frau Merkel darauf „hereingefallen“ ist, hat offenbart, wie problematisch schon der Besitz eines Handys ist.

In der ARD-Sendung „Günther Jauch“ vom 27. Oktober habe ich unter anderem gelernt, dass man Handymikrofone auch dann anzapfen kann, wenn gar nicht telefoniert wird. Somit kann jedes Wort, das irgendwo und irgendwann gehört oder gesprochen wird, von Hacker oder Spionen aufgezeichnet werden, sofern man ein Handy in der Tasche hat. Daraus folgt auch, dass Arzt-, Anwalts- und Beichtgeheimnisse obsolet werden. Oder haben Sie schon mal einen Arzt oder Anwalt erlebt, der sein Handy ausgeschaltet hatte, weil Sie ihn gerade kontaktierten?

Auch die Häufigkeit und Zeiten von zärtlichen Einverständnissen lassen sich mit einem Handy in der Nähe leicht von jedem verfolgen, der die hinreichende kriminelle Energie aufwendet, sich die Möglichkeit dazu zu verschaffen. Das ist eine Transparenz, die man sich wohl kaum wünschen kann.

Geht eigentlich die Phantasie mit einem durch, wenn man sich darüber hinaus vorstellt, wie das aussieht, wenn man ein Handy mit eingebauter Kamera hat, deren Blickwinkel sich nicht auf die Zimmerdecke oder die Unterlage beschränkt? Ein Novum ist auch, dass private Schäferstündchen als Manövriermasse für schweinische Filmchen genutzt werden können. So billig kommen Voyeure sonst nicht einmal an Pornos heran.

Natürlich verbietet sich der Vergleich von filmischen Aufzeichnungen des Ehelebens mit Porno-Videos; letztere können aber von Voyeuren schnell als solche gesehen werden, wenn bei ersteren Tabus überschritten werden. Mit diesem Hinweis soll ja nur auf eine in diesem Zusammenhang bestehende heikle Problematik hingewiesen werden. Denn auch Eheleute sollten somit tunlichst ihre Handys nicht im Schlafzimmer deponieren, wenn sie ausschließen wollen, dass die intimsten Geheimnisse ihres trauten Beisammenseins zu Markte getragen werden können.

Praktiken und technische Möglichkeiten haben eine Dimension erreicht, die schnell an Grenzen des Vorstellungsvermögens vieler Leute stoßen. Darauf, dass man auch ein Handy auch im Betriebsmodus anzapfen kann, muss man als erst mal kommen.

Wer angesichts dieser Entwick­lungen immer noch glaubt, beruhigend feststellen zu können, dass ihn dieses Problem nicht tangiere, weil er nichts zu verbergen habe, der ist ein hoffnungsloser Naivling.

Dr. Hans-Joachim Kucharski, Mülheim

 

 

Nützliche Idioten

Zu: Ausgerechnet Seehofer (Nr. 43)

Heinrich Heine sagte einmal: „Der Gott der Welt ist das Geld und Rothschild ist sein Prophet.“ Und war es nicht Horst Seehofer, der einmal sagte: „Diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu bestimmen. Diejenigen, die bestimmen, werden nicht gewählt.“

Politiker sind die „nützlichen Idioten“ (Lenin) des Finanzkapitals. Deren Vertreter kaufen sich „ihre“ Politiker, „ihre“ Medien und so weiter. Solange diese funktionieren, ist deren Welt in Ordnung. Leider haben das 95 Prozent der Deutschen noch nicht erkannt und lassen sich nach wie vor von ihren Volksvertretern verdummen.

Dr. Bernd Brathuhn, Bad Soden-Salmünster

 

 

Luckes vermeidbare Eigentore

Zu: Lucke steht allein (Nr. 41)

Da haben sich Tausende von Bundesbürgern gefreut, dass endlich einer den Mut hat, die „konservative D-Mark“ wieder ins Blickfeld zu stellen. Ja, und nun wird an Eigentoren gearbeitet wie mit der Aussage: „Wir sind ganz bestimmt keine konservative Partei.“ Das war der erste Schlag ins Genick der Gläubigen, die an deutsche Werte glauben.

Aber an nur einem Eigentor hat der Vorsitzende der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD), Bernd Lucke, anscheinend noch nicht genug. Die Souveränität unseres Landes liegt dem Herrn anscheinend nicht so tief im Herzen wie den vielen Mitgliedern, die sich zur AfD bekannt haben. Denn nun kommt auch noch ein zweites Eigentor hinzu im Sinne einer „Gesinnungsprüfung“ der „Freiheitlichen“ und möglicherweise all derer, die sich vom CDU-Ziel (einer grenzenlosen Verschuldung und einem langsamen „Bevölkerungsaustausch“) verabschiedet und zum Austritt aus der Merkel-Partei entschlossen haben. Mein Beitrittsformular zur AfD geht erst mal ad acta.

Und zum Thema: „Islamkritik“, schreibt Ihnen ein Christ: Wir möchten keinen Bevölkerungsaustausch. Nein, unser Volk hat ein Recht, die deutsche Eigenständigkeit zu erhalten, denn die uns allen täglich vorgegaukelte Praxis, führt so langsam zu Denkverboten, geschweige denn zum „offenen Wort“. Das haben wir hinter uns.

Horst Schmidt, Höhbeck

 

 

Keine Inflation der Jünger

Zu: Fährgeld ins Jenseits (Nr. 41)

Der Artikel über die Paderborner „Credo“-Ausstellung enthält ein leider seit dem Mittelalter verbreitetes Missverständnis des Auftrages von Jesus am Ende des Matthäus-Evangeliums an die elf Apostel. Es entstand aus der unrichtigen Übersetzung der griechischen Passage „mathäteusate panta ta ethnä“! Sie wird in dem Artikel in der gegenüber den üblichen Übersetzungen des Neuen Testamentes noch gesteigerten – und diese Übersetzungen damit ad absurdum führenden Weise – mit „Geht zu allen Völkern und machet alle Menschen zu meinen Jüngern“ wiedergegeben.

Dies kann Jesus nach allem, was er zuvor über die Schwierigkeiten der Nachfolge als sein Jünger gelehrt hat (Kreuz auf sich nehmen, Selbstverleugnung; schmaler Weg, auf dem nur wenige gehen; wenige sind auserwählt), doch keinesfalls so gemeint haben. Richtig ist, dass er die Apostel zur Unterrichtung aller Völker von seiner Lehre und dem Evangelium vom Reich Gottes gesendet hat, um dadurch überall Jünger zu gewinnen und diese im Halten seiner Gebote zu unterweisen.

Der Irrsinns-Vorwurf der Heiden dem Christentum gegenüber wäre gerechtfertigt, wollte es alle Menschen zu Jüngern Jesu machen. Mit einer derartigen Missionsauffassung war die Volkskirche, gleich welcher Couleur, auf dem Holzwege, welcher einen Höhepunkt in der Zwangstaufe der Sachsen unter Todesdrohung durch Karl den Großen erreichte.

Verkehrter geht es aus der Sicht des Neuen Testamentes nicht, Menschen zu Christen machen zu wollen. Eine Bekehrung mit nachfolgender Taufe hat vielmehr stets freiwillig nach redlicher Verkündigung des Evangeliums zu erfolgen. Dem pauschalierenden, inflationären Missverständnis der Kirche bezüglich der Jüngergewinnung Jesu musste zwangsläufig das des Christ-Werdens folgen, heidnischen Elementen und immer vermeintlicherem Christentum Tür und Tor öffnend.

Schon im 19. Jahrhundert muss­te der diesjährige 200. Geburtstags-Jubilar Sören Kierkegaard feststellen, dass das Christentum des Neuen Testamentes in der Dänisch-Lutherischen Volkskirche abgeschafft war.

Dr. T. Küper, Luckau

 

 

Nicht langweilig

Zu: Preußische Allgemeine

Ich danke den PAZ-Redakteuren für ihre Arbeit und versuche diese durch den unregelmäßigen Kauf der PAZ zu unterstützen. Fast alle anderen Zeitungen lesen sich gleich. Das ist auf die Dauer langweilig. Daher ist es schön, dass es Sie gibt.

Christian Oehme, Stade

 

 

In Grube gefallen

Zu: Euro-Austritt als letzte Chance? (Nr. 44)

Es ist mir eine innere Genugtuung, dass Frankreich einst die Zusammenführung Deutschlands mit der Maßgabe hintertreiben wollte, die Deutschen wirtschaftlich klein zu halten. Wie war das doch mit der Grube, die man anderen gräbt?

Jürgen Forbriger, Dresden

 

 

Standhafter Mann

Zu: Gegen kriminelle Ausländer (Nr. 44)

Der pensionierte Leiter der Abteilung für Organisierte Kriminalität in Köln, Egbert Bülles, hat Recht. Bülles ist ein kompetenter Mann. Er mischte ja auch im Jahr 2004 die Fischer-Vollmer-Visa-Bande auf. Joschka Fischer vertraute sich damals seinen Freunden an, dass er damit rechne, hinter Schloss und Riegel zu landen. Bülles ist einer der wenigen Cha­raktere, die nicht vor der Obrigkeit kriechen.

Gerhard Umlandt, Neuötting

 

 

Purer Zufall?

Zu: Das manipulierte Bild (Nr. 43)

Seltsam ist es schon, dass dieser Flüchtlingswahnsinn just in dem Moment einsetzt, als die USA ihren Syrien-Deal nicht realisieren konnten und ganz logisch das Budgetdesaster begann. Und letzteres ist nur aufgeschoben. Das Problem ist nicht einmal im Ansatz gelöst.

Jens-Fredo Sperling, Teltow

 

 

Land liegt brach

Zu: Bauern zweimal betrogen (Nr. 42)

Die Betrugsfälle beziehen sich nicht nur auf Brandenburg. Der Westen hat mit seiner Arroganz von Theorie und Geschachtelhuberei einen ganz hohen Anteil daran. Alle Vertriebenen, die Erfahrung mit den Kommunisten hatten, wurden beiseitegeschoben. In den ganzen Ostprovinzen war das Folgende bekannt: Je größer die Betriebe, umso weniger ertragreich sind sie.

Ganz sicher gab es in Ostpreußen und anderswo sehr gute Großbetriebe, der effiziente Betrieb war damals um 100 Hektar. So wie jetzt die Wiedereinrichter um die 300 Hektar liegen. Der Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Ignaz Kiechle wollte das bevorzugt einführen. Er wurde nicht gehört und dankte ab.

Jetzt liegt die Landschaft menschenleer, und keiner weiß, wie sie wiederbelebt werden könnte. Auch wenn dieser Vorgang erstmals so eingetreten ist, mit korrekter Anwendung von Fachwissen und Menschenkraft wäre das vermeidbar gewesen.

Karl Feller, Laurenziberg


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