18.04.2024

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23.11.13 / Hauptsache billig

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-13 vom 23. November 2013

Hauptsache billig
von Rebecca Bellano

Schule, die auf Eltern setzt, ist gut, solange es sich um die Vorbereitung und Umsetzung von Schulfeiern und -ausflügen handelt. Auch bei Hausaufgaben sollen die Eltern dem eigenen Nachwuchs helfen, doch wenn Eltern Schule machen, weil Geld für pädagogisches Personal fehlt, dann läuft etwas schief.

Doch immer häufiger ist davon die Rede, dass Eltern aushelfen müssen. Und im Rahmen der Ganztagsschule setzen offenbar inzwischen viele Schulen regulär auf Eltern oder Großeltern, die als Honorarkraft den Kindern nachmittags Flötenunterricht erteilen oder mit ihnen basteln. Und da die freiwilligen Helfer zumeist zwar Idealismus, aber weder Erfahrung mit Unterricht noch mit dem Umgang mit schwererziehbaren Kindern haben, liegen schnell die Nerven blank. Wenn schon Lehrer nicht wissen, wie sie eine Horde aufsässiger Schüler zur Vernunft bringen können, wie sollen das dann die Freiwilligen wissen?

Hauptsache billig scheint jedoch das Motto zu sein. Da Erzieher und Lehrer viel Geld kosten, bauen viele Länder auf Ungelernte. Dem Wähler gegenüber betont man aber, dass Bildung „höchste Priorität“ habe.


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