25.04.2024

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30.11.13 / Gedenken am Volkstrauertag

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-13 vom 30. November 2013

Gedenken am Volkstrauertag

In Allenstein liegt der Ehrenfriedhof idyllisch unter Kiefern am Nordrand der Stadt. Die Stille auf dem von der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) hervorragend gepflegten Gräberfeld wird nur von gelegentlichen Spaziergängern, Vogelgezwitscher und dem gedämpften Fahrgeräusch der Autos auf der Hauptstraße nach Diwitten gestört. Nur einmal im Jahr wird es richtig eng auf den Kieswegen zu den unter weichem Moos liegenden Gräbern der gefallenen Soldaten. Dann, am Volkstrauertag, lädt die AGDM zur Gedenkfeier ein.

So auch dieses Jahres. Das Wetter meinte es gut mit den Teilnehmern der Veranstaltung. Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch Wolken und Bäume. Das Licht glitzerte auf einem einfachen Stahlhelm, der einsam auf einem Kreuz balancierte. Einige der anderen schlichten Holzkreuze waren mit Grablichtern und Blumen geschmückt. Die Gäste der Gedenkfeier hatten sich beim großen Mahnmal im Zentrum des Friedhofs versammelt. Alois Kowalewski hielt wie seit Jahren die Ansprache zum Volkstrauertag. Seine Stimme trägt nicht mehr weit; immerhin hat er wenige Tage zuvor seinen 84. Geburtstag begehen können. Doch die Gedenkrede ist seine Aufgabe, besonders diesmal, weil er in diesem Jahr nach über 60 Jahren Ehe seine Frau verloren hat.

Domherr Andre Schmeier, der die Katholiken der deutschen Volksgruppe im südlichen Ostpreußen seelsorgerisch betreut, erinnerte in seinem Geleitwort an die zivilen Opfer, die der Zweite Weltkrieg in Ostpreußen gefordert hat, und bat die Anwesenden, für sie einen Rosenkranz zu beten. Dann legten Otto Tuschinski und Alexander Bauknecht vom Vorstand der AGDM Blumen am großen Kreuz nieder, an dessen Fundament auch der Kranz vom Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen seinen Platz fand. Musikalisch abgerundet wurde die Feier durch den Chor „Vaterhaus“ und den Trompeter Dariusz Gendzierski, der neben dem Blasen des Zapfenstreichs auch die Begleitung zum Lied „Der gute Kamerad“ und zum Ostpreußenlied übernahm. Uwe Hahnkamp


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