20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
21.12.13 / Kampf nach Noten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-13 vom 21. Dezember 2013

Kampf nach Noten
von Hans-Jürgen Mahlitz

Schwarzbraun ist die Haselnuss – und wird es auch bleiben, trotz Heino und trotz „Kampf gegen Rechts“, diesmal nach Noten. Der 75. Geburtstag des Sängers bot politisch korrekten Musikschaffenden Gelegenheit, das Publikum daran zu erinnern, dass besagte Haselnuss sich einst besonderer Vorliebe der Nazis erfreut hatte, somit jeder, der so etwas heute noch singt, im Verdacht steht, auch so eine Art Nazi zu sein.

Also müssen Heino und seine „rechten“ Fans bekämpft werden. Zum Beispiel, indem man ihnen pauschal Geschmacklosigkeit, mangelndes politisches und historisches Bewusstsein und Verhaften im Ewiggestrigen vorwirft. Nun mögen Heinos musikalische Darbietungen – wie jede künstlerische Performance – durchaus unterschiedlich bewertet werden. Die einen mögen ihn, die anderen nicht. Aber ist, wer ihn und seine Lieder mag, darum ein „Populist“, „Rechtsradikaler“ oder gar „Nazi“? Und wer ihn nicht mag, etwas Besseres oder gar ein „Gutmensch“?

Dass Heino mehr kann, als seichte volkstümliche Liedchen dahinzuträllern, hat er gerade erst mit seiner CD „Mit freundlichen Grüßen“ bewiesen. Der ironische Titel zeugt von feinem Humor, und die Coverversionen bekannter Rock- und Hip-Hop- Musikanten sind zum Teil anspruchsvoller als die Originale.

Ein öffentlich-rechtlicher Kritiker bemängelte, Heino könne „singen, was er will, es klingt immer wie Heino“. Genau deshalb ist er seit einem halben Jahrhundert so beliebt und erfolgreich. Also: Keine Experimente – Heino bleibt Heino und die Haselnuss schwarzbraun.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren