28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
21.12.13 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-13 vom 21. Dezember 2013

Leserforum

Diskriminierende Autobahn-Maut

Zu: Taub und stumm (Nr.49)

Mautpflichtige Autobahnen sind in Europa Alltag. Eine Pkw-Maut in Deutschland wäre so gesehen auch ein Akt der Gerechtigkeit, sagt Bayerns Innenminister Herrmann. So weit so gut? Minister Herrmann und sein Chef, Ministerpräsident Seehofer, übersehen dabei geflissentlich, dass in den anderen Ländern, in denen eine Autobahn-Vignette obligatorisch ist – ich denke da speziell an Österreich und die Schweiz –, für alle Pkw eine solche gelöst werden muss, nicht nur für ausländische. Hinzu kommt, dass in diesen beiden Ländern die Einheimischen im Gegensatz zum deutschen Vorhaben keinerlei Vergünstigungen haben. In Österreich ist für jeden Pkw jedes Jahr die motorbezogene Versicherungssteuer zu bezahlen, in der Schweiz ebenso jährlich die Motorfahrzeugsteuer. Die Vignette wird also oben drauf gesattelt. Zudem: Beide Steuern sind höher als die vergleichbaren deutschen.

Haben sich die Verfechter dieser diskriminierenden Autobahnmaut für Ausländer überhaupt überlegt, wie ihre Landsleute reagieren werden, die im Ausland wohnen und mit einem Pkw mit österreichischen oder schweizerischen Kontrollschildern zu Verwandten oder Freunden nach Deutschland fahren?

Sind sich die deutschen Spitzenpolitiker Merkel („Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben“), Seehofer und Gabriel bewusst, dass ihre populistische Idee, mittels der Vignette die Ausländer für die Sanierung der schlaglochübersäten deutschen Straßen und für die Erneuerung der vielen einsturzgefährdeten deutschen Brücken bezahlen zu lassen, Gegenmaßnahmen auslösen wird? So betonte Österreichs Bundeskanzler Werner Fayman, dass in der EU jeder gleich viel wert ist.

„Keine Maut ab Grenze“ war der Schlachtruf am ersten Dezember-Sonntag. Aber nun wird die Maut ab Grenze in Österreich erhoben. Es wird auch schon diskutiert, dass deutsche Studenten in Österreich Studiengebühren zu bezahlen haben. In der Schweiz und anderen Ländern dauert es etwas länger, bis auf diese Diskriminierung reagiert wird. Lohnt sich diese populistische Eskapade Deutschlands?

Jürg Walter Meyer, Leimen

 

 

Über Deutschland lacht die Welt

Zu: Der Schatten von 1913 (Nr. 47)

Der Artikel stellt richtig die Absicht des luxemburgischen Ex- Premierministers Jean-Claude Juncker dar, uns politisch mit dem Kriegstraumata der Deutschen zu beeinflussen. Das war lieb von Herrn Juncker gemeint, bei unserer politischen Elite braucht er diese Töne aber nicht anzuschlagen. Denn die „Elite“ spurt auch ohne Nachhilfe im Sinne der „US-Eurokratie“.

Aber die PAZ hat völlig recht: Warum müssen diese Deutschen immer noch so unverschämt tüchtig sein? Ein Buch titelte vor einiger Zeit (als kleine Anregung): „Griechify Your Life“. Motto: Selber schuld, wenn Du so viel an die EU und viele, viele andere zahlst. Ein pikanter Gedanke. Ich wage mir gar nicht Deutschland als Bittsteller in Brüssel vorzustellen; eine Troika nach der anderen reist an, prüft, befiehlt und ordnet an, wo Renten, Gehälter, Sozialkosten und ach so vieles Herrliches mehr gekürzt werden können, von denen die Griechen und andere betroffene Staaten so viel erzählen können.

Eigentlich ist es doch gar nicht so lange her, dass Deutschland als „armer Mann Europas“ galt. Vielleicht bietet sich auch für uns wieder eine Chance. Ganz im Ernst: Die Tätigkeiten unserer verbündeten „Freunde“ mit ihrer Propaganda-Presse in Frankreich, England und den USA wurden eigentlich nie eingestellt. Das Problem ist lediglich Folgendes: Weil sich ein offener Krieg gegen Deutschland verbietet, da wir ja unsere unerschütterliche Freundschaft und Liebe zu allen Staaten auf diesem wunderschönen Planeten bezeugen, muss es sich Deutschland doch mal was kosten lassen. Freundschaft, Liebe, Zuneigung der gesamten Welt für das eigentlich noch immer undankbare deutsche Volk kosten eben was. Wollen die Deutschen nicht zahlen und murren sie, dann heißt es: „No problem. What about your history?“

Da schließt sich der Kreis, und wir sind wieder bei unserem Luxemburger Freund, Herrn Juncker. Wär es nicht so traurig, käme auch ich nicht aus dem Lachen heraus. So bleibt es bei dem Spruch: „Über Spanien lacht die Sonne, über Deutschland lacht die Welt.“

Manfred Krause, Isernhagen

 

 

Vorbild Putin

Zu: Südeuropäer sind ausgeblutet (Nr. 46)

Man kann über Putin sicher viel Negatives schreiben, aber eines muss man ihm lassen: Er ist im Vergleich zu deutschen oder EU-Politikern der für sein Land bessere Staatschef. Während die EU das Geld der reicheren Nordstaaten ohne Gegenleistung verschenkt, Deutschland dafür von den Beschenkten verachtet oder sogar gehasst wird, handelt Russlands Präsident nur zum Wohle seines Landes und lässt sich etwaige Hilfe gut bezahlen.

Während der Einfluss Russlands weltweit wächst (siehe auch der Schachzug mit Syriens Giftgasvernichtung), wird Deutschlands anbiedernde Schwachheit gnadenlos ausgenutzt. Ich würde mir auch bei uns Politiker wie Putin wünschen, denn „lupenreine“ Demokraten sind Kanzlerin Merkel und ihre Kollegen doch schon längst.

Maria-Anna Konietzko, Bad Homburg

 

 

Chance vertan

Zu: Durch Gerüchte schwächen (Nr. 46)

Es ist zu spät! Die AfD hat eine einmalige Chance vertan: Es muss­te nämlich mit der Parteigründung definiert werden, was die AfD unter einer parteipolitischen persona non grata versteht. Wird diese Definition nachträglich vorgenommen, erhält sie den Beigeschmack von Despotismus.

Wie einfach wäre es für Lucke und Co. gewesen, konsequent allen verurteilten Kriminellen ohne Rücksicht auf ihre politische Vergangenheit den Beitritt in die AfD zu verwehren. Und wenn man außerdem Steuerhinterziehern, Sozialbetrügern, Bankrotteuren, Plagiatoren und Kollaborateuren den Stuhl vor die AfD-Partei gesetzt hätte, dann wäre endlich ein politisches Koordinatenkreuz geschaffen worden, bei dem es nicht um Klassenkampf, sondern endlich um Recht und Ordnung gegangen wäre.

 Gerald Franz, Bonn

 

 

Eigennütziger Plan

Zu: Ein Trauma der Deutschen wird begründet (Nr. 45)

Der Autor über die Inflation von 1923 hat im letzten Absatz zweimal das Wort „wieder“ vergessen. Denn Kunst, Wissenschaft sowie das beschriebene glitzernde Berlin hatten bereits vor dem Ersten Weltkrieg Weltgeltung.

Daneben scheint der Dawes-Plan nicht so uneigennützig gewesen zu sein, wie angenommen werden kann. Wäre es im Frühjahr 1917 zu einem „Erschöpfungsfrieden“ gekommen, hätten die USA die während des Krieges aufgelaufenen Kredite an Frankreich und England ganz oder zumindest größtenteils abschreiben können. Ein Sieg erhielt die Zahlungsfähigkeit der Entente, da man sich an Deutschland schadlos halten konnte, das geschwächt auf Hilfe angewiesen war. Kredite waren nie eine Hilfe, sondern nur Mittel zur Erzeugung von Abhängigkeiten.

Gernot Schmidt, Wilnsdorf

 

 

Königin Luise – Preußens blaue Kornblume blüht im Fernsehen

Zu: Luise auf Arte am Sonnabend (Nr. 47)

Innerhalb von drei Jahren haben sich die Fernsehsender Arte, ARD, NDR und ZDF zweimal mit Kurzfilmversionen (jeweils 55 Minuten Länge) der Königin Luise von Preußen zugewandt. Ist das nun Zufall oder doch mehr Ausdruck einer Souveränitätssuche außerhalb von Normen und Verordnungen der EU? Setzt die Fernsehserie „Frauen, die Geschichte machten“ vielleicht sogar neue Maßstäbe?

Ja und nein ist die Antwort. Jung, schön und talentiert gaben junge Schauspielerinnen ihre Visitenkarte der Öffentlichkeit zur Kenntnis. So zu sehen war es bei Arte im Abendprogramm am 23. November.

Nadja Sobylewa, eine gebürtige Russin, zeigte als Jeanne d’Arc ihr Können. Luise Heyer beeindruck­te als Königin Luise von Preußen. Nicht zuletzt gab Liv Lisa Fries der Sophie Scholl ein emotionales Gesicht. Durchaus war hier Licht am Horizont erkennbar. Reichte dieses jedoch? Wohl kaum, denn der komplette Verzicht auf Off-Kommentare und Experten-Interviews, also auf Dokumentar-Elemente, machte es dem historisch nicht so bewanderten Zuschauer schwer, das Geschehen richtig einzuordnen.

So gesehen war die Fernsehdokumentation „Luise von Preußen – Königin der Herzen“ von 2010 in der Tat qualitativ informativer. Für Luisen-Kenner ist es ohnehin wichtiger, dem Zeitgeschehen nahe zu kommen und auf moderne Bezeichnungen wie „Superstar“ ganz zu verzichten.

In der neuen Filmversion war Sophie Marie Gräfin von Voß, welche in Wirklichkeit erst im Alter von 64 Jahren zur Oberhofmeisterin der 17-jährigen Kronprinzessin Luise ernannt wurde, eine verjüngte rüstige Endvierzigerin. Der Luisenfreund sieht außerdem mit Erstaunen, wie König Friedrich Wilhelm III. mit seiner Frau bei einem eleganten Walzer über das Parkett schwebt. Hatte er nicht einmal, wie es historisch verbürgt ist, mit seiner prägnanten Sprechweise geäußert: „Kann nicht tanzen, kann nur Bock­sprünge machen“?

Dem Leibarzt der Königin, Christoph Wilhelm Hufeland, sind im Eifer der Dreharbeiten sogar seine prächtigen Haare verloren gegangen. Wie die Filmemacher um Peter Arens versicherten, habe man sich unter anderem von hochwertigen US-amerikanischen Fernsehserien inspirieren lassen. Das mag heute zwar schick sein, ersetzt aber noch keine historischen Wahrheiten.

Insgesamt kann dennoch niemand umhin, der TV-Serie „Frauen, die Geschichte machten“ ein angemessenes, wenn auch nicht überragendes Niveau zu bestätigen. Schön, dass mit Luise und Sophie sogar zwei deutsche Frauen dabei sind. So blühen denn wenigstens die blaue Kornblume Preußens und die weiße Rose aus München im Monat Dezember im ZDF.

Hans-Joachim Nehring, Neubrandenburg

 

 

Kein Grabbild

Zu: Der Vogelprofessor (Nr. 44)

Wieder mal ein brillanter Beitrag von Ruth Geede, in dem der unvergessene Gründer der Vogelwarte Rossitten, Johannes Thienemann, zu Recht umfassend gewürdigt wird. Zwar ist auch von seinem im Nehrungswald verborgenen Grab die Rede, an dem zu seinem 75. Geburtstag ein Blumenstrauß als Gruß aus seiner Geburtsheimat niedergelegt wurde, gleichwohl habe ich ein Bild des beeindruckenden Grabsteins mit Fraktur-Beschriftung in dem Artikel vermisst.

Wolfgang Reith, Neuss

 

 

Kein Endsieg über Euro-Krise

Zu: Taub und stumm (Nr. 49)

Bei Koalitionsverhandlungen sind Politiker auch nicht anders als die meisten Menschen, die sehenden Auges in den Ruin laufen. Mahnende Post wird nicht mehr geöffnet oder ignoriert, gegen die Mahner werden Aggressionen aufgebaut, gemachte Fehler werden schöngeredet und Misserfolge gelten als Schuld der Anderen. Da aber auf allen Ebenen Fehler gemacht wurden, die jetzt ignoriert oder schöngeredet werden müssen, bleiben dieselben Politiker an der Macht, weil die Mahnenden in den politischen Parteien bereits lächerlich oder niedergemacht wurden und die eigene Schuld nicht dadurch bewiesen werden soll, dass die anderen beweisen können, dass sie Recht haben. Wir Deutsche sind schon ein seltsames Völkchen.

Wir glauben unseren Führern so lange, bis das, was sich über uns zusammenbraut, zusammenbricht und uns erschlägt. Das erinnert mich daran, dass der Endsieg noch propagiert wurde, als der Kessel um Berlin schon so klein war, dass die Russen sich versehentlich (durch den Kessel hindurch) gegenseitig erschossen haben. Nun propagieren unsere Führer den Endsieg über die Krise. Was muss denn noch passieren, damit das Volk aufwacht?

Sehen wir uns doch die Politiker an, die den „Endsieg“ über die Euro-Krise propagieren, egal ob in Europa oder in Deutschland. Sie sind so weit von der Realität abgehoben, dass sie auch dann nicht die Realitäten erkennen werden, wenn alles zusammengebrochen ist. Oder sagen hinterher dann wieder alle, dass sie davon nichts gewusst haben? Da können Sie schreiben, was Sie wollen, und auch reden, was Sie wollen, – der Deutsche glaubt seinen Führern bis zum totalen Zusammenbruch.

 Helmut Josef Weber, Málaga/Spanien

 

 

Längst überfällig

Zu: Schluss mit der Bevormundung (Nr. 49) und: Es gibt Grenzen (49)

Endlich meldet sich mit dem Journalistikprofessor Pöttker eine wichtige Stimme zu Wort zum Thema über die mediale Sonderbehandlung von Ausländern – es ist längst überfällig. Ebenso „längst“ hätten sich deutsche Politiker öffentlich und dauerhaft die Frage zur Pflicht machen müssen, ob „organisierte reisende Banden aus Ost- und Südosteuropa“, arbeitslose EU-Ausländer, die höherer Sozialhilfe wegen den deutschen Wohlfahrtsstaat unterwandern und andere hier „Wandernde“ (Migranten) nicht exakt den „begründbaren Sachzusammenhang liefern“. Doch politische Korrektheit ist ihnen wichtiger als dieses für Volk und Wohlfahrtsstaat wichtige Thema. Hier könnte sich eine sich besinnende FDP hervortun.

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

Tränen der Verzweiflung

Zu: Schrille Tante in hohem Amt (Nr. 43)

Mit der Wahl von Claudia Roth zur Bundestagsvizepräsidentin ist die bundesdeutsche Volkskammer, so muss man sie wohl nennen, auf einem neuen Tiefpunkt angekommen. Jeder rechtschaffene Bürger, der täglich zur Arbeit geht, Steuern und Sozialabgaben bezahlt, kann sich nur noch mit Grausen abwenden. Die Vorstellung, dass diese Person, wie im Artikel schon als gescheiterte Existenz beschrieben, unser Land repräsentieren soll, welches sie mit aller Entschiedenheit bekämpft, treibt mir Tränen der Wut und Verzweiflung in die Augen.

Wenn man sich das Wahlergebnis anschaut, dann müssen auch Unionsabgeordnete diese Pseudointellektuelle in ihr Amt gehoben haben. Es wäre interessant zu wissen, wie viel Prozent der Abgeordneten am Ende des ersten Sitzungstages die Nationalhymne mitgesungen haben (die neue Vizepräsidentin zählt sicherlich nicht dazu). Das Ergebnis wäre sicherlich erschreckend.

Die innere Auflösung unseres Landes geht unaufhaltsam weiter, und täglich muss man erleben, dass nicht Kräfte von außen uns bedrohen, nein, die Volksvertreter führen einen Auflösungsfeldzug gegen die eigene Bevölkerung und lassen sich für ihr schändliches Tun noch fürstlich entlohnen. Das Geschachere um neue lebenslange Versorgungsposten hat gerade begonnen. Wie das funktioniert, kann man rück­blickend am Beispiel des Ent­wicklungshilfeministeriums sehen. Sämtliche von Herrn Niebel in schicke Posten gehobenen staatsdienenden Persönlichkeiten dürften bis zum Lebensende ein sorgenfreies Leben führen. Und Frau Roth wird, wenn sie einst dahinscheidet, auch eine begehrte Erbtante sein.

Peter Schumacher, Melsungen

 

 

Sieg an Russland

Zu: Souveränität muss man wollen (Nr. 45)

Diese mir unerklärliche Verbundenheit nach Übersee wird erst dann enden, wenn die USA Konkurs anmelden. Die US-Notenbank Fed hat es geschafft, dass die Vereinigten Staaten reif sind – nämlich reif für den Konkurs. Zurzeit läuft nur noch die Konkursverschleppung. Hoffentlich kommt dann kein anderer Staat aus dem Orient und meldet Hilfe an. Es könnte aber sein, dass auch dieser Staat dann reif sein wird für den Antrag. Nur einer wird wie Phönix aus der Asche auferstehen: Russland.

 Rüdiger Röthke, Biesenthal


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren