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04.01.14 / Rüge vom Gouverneur / Zukanow fordert in Tilsit höheres Bautempo bei Verkehrsprojekt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-14 vom 04. Januar 2014

Rüge vom Gouverneur
Zukanow fordert in Tilsit höheres Bautempo bei Verkehrsprojekt

Königsbergs Gebietsgouverneur Nikolaj Zukanow hat Tilsit einen Besuch abgestattet und bei der Gelegenheit harsche Kritik an der schleppenden Umsetzung eines nicht nur für die Stadt wichtigen Verkehrsprojekts geübt.

Der wachsende internationale Transit und Güterverkehr setzt der Grenzstadt zu. Die Königin-Luise-Brücke ist dem modernen Schwerlastverkehr nicht mehr gewachsen. Noch schlimmer sind die sich in den Straßen der Stadt stauenden und auf die Zollabfertigung wartenden schweren Lastkraftwagen, die mit Lärm und Abgasen eine unzumutbare Belastung für die Anwohner darstellen. Abhilfe sollen eine Umgehungsstraße samt zugehöriger neuer Brücke über den Memelstrom schaffen. Die Umgehungsstraße zweigt etwa 15 Kilometer südlich Tilsit von der ehemaligen Reichsstraße 138 ab und soll bei Schalau, wenige Kilometer östlich von Tilsit, den geplanten Brückenstandort erreichen

Der im Jahre 2006 begonnene Straßenbau ging nur langsam voran, was auf die langwierigen russisch-litauischen Verhandlungen über die Aufteilung der Brückenbaukosten zurückzuführen war. Doch auch nach Abschluss eines entsprechenden bilateralen Regierungsabkommens ist der erhoffte Baufortschritt ausgeblieben.

So sah sich Königsbergs Gebietsgouverneur Nikolaj Zukanov veranlasst, im Dezember die Baustelle persönlich zu inspizieren. Er übte harsche Kritik an dem St. Petersburger Bauunternehmen „Mostostroj Nr. 6“, dem er monatelangen Verzug der Bauarbeiten vorwarf. Der Gouverneur, der von der Präsidentin der Gebietsduma, Marina Orgejewa, und dem Tilsiter Oberbürgermeister, Nikolaj Woistschew, begleitet wurde, drängte auf Beschleunigung der Arbeiten. Er empfahl die Rekrutierung zusätzlicher Arbeitskräfte und deren Unterbringung in Tilsit in einer leer stehenden Kaserne. Das Projekt, so Zukanow, sei von großer Bedeutung für den grenzüberschreitenden Transportkorridor Riga–Königsberg–Danzig und sichere dem Königsberger Gebiet eine hohe Anziehungskraft für potenzielle Investoren. Hans Dzieran


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