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01.09.17 / Potsdam fördert Moschee / Umstrittener Islamverein erhält tausende Euro

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-17 vom 01. September 2017

Potsdam fördert Moschee
Umstrittener Islamverein erhält tausende Euro
N.H.

Der Potsdamer Ordnungsbeigeordnete Mike Schubert (SPD) hat Pläne für größere Räumlichkeiten für die Al-Farouk Moschee präsentiert. Demnach soll der Verein der Muslime in Potsdam an seinem bisherigen Sitz im Stadtzentrum bleiben und dort ein ehemaliges Heizhaus mieten können, das an die bisher genutzten Räumlichkeiten in der Straße Am Kanal angrenzt. 

Für seine Freitagsgebete nutzt der Verein seit vergangenem Herbst die Veranstaltungshalle der „Biosphäre“ in Potsdam-Bornstedt. Durch eine Anfrage im Stadtparlament war in diesem Zusammenhang bekannt geworden, dass die Stadt jede Woche rund 1500 Euro für Miete und Reinigung übernimmt, damit die Freitagsgebete in der Tropenhalle stattfinden können. 

Bereits im Mai hat Brandenburgs Kulturministerium öffentlich gemacht, dass es in diesem Jahr  insgesamt rund 90000 Euro für Projekte muslimischer Gemeinden zur Verfügung stellen will. Allein die Potsdamer Gemeinde soll davon 30000 Euro erhalten. 

Die Brandenburger AfD hat inzwischen mehrmals mit Infoständen gegen diese Zweckentfremdung des öffentlichen Straßenraums ebenso wie gegen die Verwendung von Steuermitteln für die Freitagsgebete protestiert. Auch mit der nun präsentierten Lösung verstößt die Stadt Potsdam aus Sicht von AfD-Landesvorstandsmitglied Steffen Kotré gegen das staatliche Neutralitätsgebot. Kotré kritisiert, dass laut den bekannt gewordenen Planungen dem Moscheeverein für die Nutzung der Räume durch das stadteigene Vermietungsunternehmen keine ortsübliche Miete  in Rechnung gestellt werde. Diese betrage rund elf Euro je Quadratmeter. 

Inklusive der Strom- und Wasserkosten brauche der Moschee-Verein aber nur die Hälfte zu zahlen, so Kotré. Laut AfD sehen Anwohner bereits die bisherigen Aktivitäten des Moscheevereins in ihrem Wohnumfeld skeptisch. Einige beklagten auch Rücksichtslosigkeit einiger Muslime. 

Die Gemeinde der Potsdamer Al-Farouk-Moschee war im vergangenen Jahr bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Der ARD-Journalist Constantin Schreiber hatte in seinem Buch „Inside Islam“ den Vorwurf erhoben, dass bei den Freitagsgebeten in Potsdam integrationshemmende Predigten gehalten worden seien und eine sehr strenggläubige Sicht des Islam vermittelt werde.