28.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
01.12.17 / Gewalt statt Kunst

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-17 vom 01. Dezember 2017

Gewalt statt Kunst
Frank Horns

Der Komponist Karlheinz Stockhausen befand, dass die Terroranschläge auf das World Trade Center mit seinen beinahe 3000 Toten Kunst seien, sogar „das größte Kunstwerk, was es je gegeben“ habe. – Das sind sie nicht. Sie sind ein mons-tröses Verbrechen.

Kunst ist es ebenso wenig, wenn eine Künstlertruppe einen Politiker mit Psychoterror überzieht und seine Familie in Sippenhaft nimmt. Das gilt auch, wenn diese Person sehr umstritten ist. Natürlich ist von Björn Höcke die Rede. Mitglieder des „Zentrums für Politische Schönheit“ haben den Thüringischen AfD-Politiker und seine Angehörigen in dessen Haus über Monate ausgespäht, Dann errichteten sie auf einem Nachbargrundstück mit 24 Betonstelen einen Nachbau des Berliner Holocaustmahnmals, das Höcke in einer vielfach kritisierten Rede als Mahnmal der Schande bezeichnet hatte. Die „Künstler“ fordern den Politiker auf, vor dem Holocaust-Denkmal auf Knien um Vergebung zu bitten – anderenfalls würden sie die gesammelten Informationen veröffentlichen. Die abstoßende Aktion verglich Thüringens Landtagspräsident Christian Carius (CDU) mit den „Zersetzungsmethoden der DDR-Staatssicherheit“. Es ist noch mehr: Es ist eine neue Eskalation der Gewalt gegen den politischen Gegner. Wer so vorgeht, muss sich nicht wundern, wenn er – ebenfalls von skrupellosen und kurzsichtigen Menschen – heftige Gegenreaktionen provoziert. Dass es in einer Demokratie friedlich zugeht, ist nicht selbstverständlich. Idioten können das, selbst wenn sie sich Künstler schimpfen, ändern.