Zwangsarbeiter: Geld reicht nicht
Berlin – Am 31. Dezember 2017 endete die Frist zur Antragstellung für die Zahlung einer Anerkennungsleistung an ehemalige deutsche Zwangsarbeiter, die als Zivilpersonen aufgrund ihrer deutschen Staatsangehörigkeit oder Volkszugehörigkeit kriegs- oder kriegsfolgenbedingt von einer ausländischen Macht zur Zwangsarbeit herangezogen wurden. Bis dahin haben 46336 Personen einen Antrag auf Zahlung dieser einmaligen symbolischen Leistung in Höhe von 2500 Euro gestellt. Mit über 24000 Anträgen ist die ehemalige Sowjetunion das am stärksten vertretene Herkunftsland der Antragsteller, gefolgt von Rumänien mit über 4000 und den deutschen Ostgebieten inklusive Polen mit rund 1900 gestellten Anträgen. Auch wenn bisher nur über einen geringen Teil der Anträge entschieden wurde, ist abzusehen, dass die vom Bund bereitgestellten 50 Millionen Euro nicht zur Befriedigung aller berechtigten Ansprüche ausreichen werden.J.H.
Drei Millionen Spätaussiedler
Berlin – Seit 1988 sind im Rahmen der Aufnahme von Aussiedlern rund drei Millionen Menschen in die Bundesrepublik gekommen. Davon kamen zirka 800000 aus den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas und rund 2,2 Millionen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Wie aus dem jetzt vorgelegten „Tätigkeitsbericht Januar bis Oktober 2017“ des im Oktober des vergangenen Jahres aus dem Amt geschiedenen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk (CSU), weiter hervorgeht, dürften sich die Aufnahmezahlen für die nächsten Jahre in einer Größenordnung von jährlich rund 7000 ankommenden Spätaussiedlern einpendeln.J.H.