Die Kämpfer für die Reinheit der Sprache haben in Karlsruhe eine Schlacht gewonnen. Verloren hat vor dem Bundesgerichtshof eine auf gendergerechte Sprache gedrillte Frau, die vergebens dafür klagte, in Bankformularen nicht allgemein als „Kunde“, sondern als „Kundin“ angesprochen zu werden.
Dennoch steht zu befürchten, dass der Krieg um das reine Deutsch verloren geht. Zum einen will die Klägerin das Urteil vor dem Bundesverfassungsgericht anfechten, das sich 2017 schon auf die Seiten der Befürworter eines dritten Geschlechts im Geburtsregister schlug. Außerdem schreitet der Genderwahn in der Sprache unaufhaltsam voran, ungeachtet aller Warnungen der Linguisten, das grammatikalische nicht mit dem biologischen Geschlecht zu verwechseln. „Der Kunde“ spricht genauso wenig wie „der Käse“ speziell den Mann an. Und „die Käsin“ sagt wohl keiner. Mit ihrem eigenen Namen hat Klägerin Marlies Krämer offenbar weniger Probleme. Sonst hieße sie doch längst Krämerin.