MH17-Zeuge ausgeschaltet?
Kiew/Nikolajew – Der 29-jährige ukrainische Kampfpilot Wladislaw Woloschin hat sich in seiner Wohnung in Nikolajew, wo er kommissarischer Flughafenleiter war, erschossen. Am Tag der MH17-Katastrophe war er Hauptmann der ukrainischen Luftwaffe. Laut Jewgenij Agapow, eines zu den Russen übergelaufenen damaligen Technikers der ukrainischen Luftwaffe, war Woloschin an diesem Tag mit einer SU-25 mit Luft-Luft-Raketen an Bord gestartet und ohne Munition zurückgekehrt. Woloschin habe gesagt, er sei „zur falschen Zeit am falschen Ort“ gewesen. Kiew bestreitet dies. Offiziell litt Woloschin an Depressionen, Moskau glaubt jedoch, dass ein Zeuge ausgeschaltet wurde. MRK
Odebrecht-Beben in Südamerika
Lima – Der peruanische Präsident Pedro Pablo Kuczynski (79) hat infolge seiner Verwicklungen in den Odebrecht-Skandal seinen Rücktritt erklärt, um einer Amtsenthebung durch das Parlament zuvorzukommen. Damit ist er der erste südamerikanische Präsident, der infolge dieses Mega-Skandals, der immer weitere Kreise zieht, zum Rücktritt gezwungen wurde. Kuczynski wird beschuldigt, in seiner Zeit als Minister zwischen 2006 und 2011 etwa fünf Millionen Dollar Bestechungsgelder vom Bauriesen Odebrecht angenommen zu haben. In Peru hatte Odebrecht die erste Autobahntrasse quer zur Pan Americana durch Südamerika von Brasilien aus gebaut. Auch Kolumbiens aktueller Präsident Manuel Santos soll seinen Wahlkampf 2014 mit Odebrecht-Geldern finanziert haben. Der Vizepräsident Ecuadors, Jorge Glas, und viele Minister und Parlamentarier Brasiliens wurden bereits der Korruption in diesem Skandal überführt. Mittlerweile erschüttert der Odebrecht-Skandal ganz Südamerika.B.B.