01.05.2024

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13.04.18 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-18 vom 13. April 2018

Zeitzeugen

Heinz Buschkowsky (SPD, ehemaliger Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln): „Integration heißt doch dazuzugehören, Teil des anderen zu werden. Wer mit dem zweiten Pass in der Tasche rumrennt, wird nie Teil des anderen. Jede gescheiterte Integrationskarriere birgt die Gefahr von Radikalisierung.“

Thomas Faist (Migrationsforscher): „Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Besitz von zwei Pässen positiv auf das Zugehörigkeitsgefühl im Aufnahmeland auswirkt. Zudem fühlen sich Doppelstaatler stärker politisch repräsentiert. Mehrstaatigkeit fördert also nicht nur die Integration, sondern auch die demokratische Teilhabe.“

Stephan Mayer (CSU, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister): „Doppelte Staatsangehörigkeit sollte die absolute Ausnahme bleiben. Denjenigen, die keinen Bezug zu Deutschland haben, sollte die deutsche Staatsangehörigkeit nicht einfach vererbt werden.“

Günter Krings (CDU, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundsinnenminister): „Wir müssen das Thema der doppelten Staatsangehörigkeit prinzipiell neu regeln. Wie der Fall Denis Yücel gezeigt hat, führt sie nicht einmal dazu, dass unser Staat einen Doppelstaatler wirksam vor dem Erdogan-Regime schützen kann.“

Alexander Gauland (Co-Fraktionschef der AfD im Bundestag): „Die doppelte Staatsbürgerschaft ist falsch und fördert mitnichten die Integration. Wer sich für viele Vaterländer entscheidet, hat am Ende gar keins. Die emotionale Bindung zum eigenen Land wird durch Beliebigkeit und Opportunismus ersetzt.“

Norbert Röttgen (CDU, ehemaliger Bundesumweltminister, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages): „Die doppelte Staatsangehörigkeit hat sich nicht bewährt. Der Stand der Integration ist offenbar schwächer, als viele bisher angenommen haben.“