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04.05.18 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-18 vom 04. Mai 2018

Leserforum

Wo bleibt der Aufschrei der emanzipierten Frauen gegen Immigranten-Übergriffe?

Zu: Der andere Aufschrei der Frauen (Nr. 11)

Es fehlt noch immer ein wirklicher Aufschrei der Frauen. Solange sich Frauen auch untereinander nicht einig sind und nicht aufstehen, wird auch weiterhin nichts geschehen. Warum sehen sie nicht, dass die Politik nichts gegen die Angriffe von Migranten unternimmt? Die Verbrecher und Mörder unter unseren Gästen werden hofiert. 

Fast 40 Prozent der Frauen haben CDU gewählt. Haben sie wirklich erwartet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrer Damenriege in hohen politischen Ämtern diesbezüglich etwas un­ternimmt? Es sind immer politisch hochrangige Frauen gewesen, die erbärmliche, frauenfeindliche Äußerungen – wie zum Beispiel im Zusammenhang mit der vorletzten Silvesterparty in Köln – gemacht haben. Da muss die Frau eben einmal „eine Armlänge Abstand“ halten, oder: „Vergewaltigungen hat es immer schon gegeben.“

Haben also die zirka 70 Frauen, welche Opfer von Sexualstraftaten während des Kölner Karnevals 2018 (nur dort?) wurden, wieder nicht die Armlänge eingehalten? Wo bleibt also der Aufschrei der vielen klugen, emanzipierten Frauen (nicht die „Emanzen“)? Sie sind eine nicht zu unterschätzende Macht. Sie sollten nicht die muslimischen Männer auf ihre Seite ziehen, sondern andere.

Heinz-Peter Kröske, Hameln






Wir Kreuzträger

Zu: Prüfstein für die Abgeordneten (Nr. 11)

Walter Lippmann war ein US-Chefstratege des Zweiten Weltkriegs, der unter anderem sagte, dass ein Volk erst dann wirklich besiegt ist, wenn es die Kriegsgräuel-Propaganda der Siegermächte als historische Wahrheit in die Schulbücher der nächsten Generationen übernommen hat.

Nun, genau dies ist hier voll und ganz gelungen. Er hätte hinsichtlich der Kanzlerwahl sogar hinzufügen können: „… und einen/eine Kanzler(in) wählt, die das ihm/ihr anvertraute Land und Volk mit Millionen von Schwarzen und Muslimen fluten und seine eigene Zerstörung auch noch bezahlen lässt.“

Da Ostern noch nicht allzu lange her ist, darf ich hinzufügen: Auch Jesus Christus musste sein Kreuz auf dem Weg nach Golgatha selber tragen. Als Kind hat mich dies immer empört. Heute weiß ich, dass genau dieses gemeint ist, wenn bestimmte Politiker so gern von Menschenrechten reden.

Klaus Volk, Montalba/Frankreich






Kaltherziger Baron

Zu: Der Feind trauerte um den „roten Baron“ (Nr. 15)

Ob der Feind, also die Briten, tatsächlich um den abgeschossenen toten Feind, Baron von Richthofen, trauerte, wie die Überschrift des Artikels in der Preußischen Allgemeinen behauptet, wage ich zu bezweifeln. Zwar haben sie ihn „mit allen militärischen Ehren“ beerdigt, was wohl den Korpsgeist der Fliegeroffiziere ausdrückte. Doch eine mitleidende echte Trauer wird es kaum gewesen sein. Eher waren die Briten sehr erleichtert, diesen so gefährlichen Gegner nicht mehr bekämpfen zu müssen. 

Seine Behauptung gegenüber Major Hawkins, er liebe „fair play“, ist wenig glaubwürdig, wenn er sich andererseits bei seiner „Menschenjagd“ rühmte, er schieße nie in die Maschine, sondern „immer gleich den Führer ab“. Denn damit gab er dem Gegner gar keine faire Chance, einen verlorenen Luftkampf vielleicht doch noch zu überleben. 

Beim Lesen seiner Autobiografie „Der rote Kampfflieger“ war ich sehr entsetzt über Haltung und Ausdrucksweise dieses „Ritters der Lüfte“. Denn viele Male schreibt er, wie „sehr vergnügt“, ja „quietschvergnügt“ und mit welchem „Spaß“, ja sogar „wildem und unheimlichem Spaß“ er „die Brüder da unten mit Bomben bepflastert“ habe. Oder wie er „mit dem Maschinengewehr feste unter die Brüder geschossen“ habe, mit dem Ziel, „es soll immer englisches Pilotenblut regnen“, und mit der Befürchtung, „dass mir mein Braten entgehen würde“ und dadurch kein „Waidmannsheil zu haben“. 

Wie hier kaltschnäuzig in schnodderigem Ton die „lustige Jägerei“ auf Wildtiere eines Jägers aus Kurpfalz (Volkslied) auf Menschenjagd übertragen wird, das stößt mich ab. Denn da kommen eigene schreckliche Erinnerungen an die Bombennächte in Königsberg und das Beschossenwerden durch ein sowjetisches Jagdflugzeug am Kriegsende 1945 bei mir hoch.

Klaus Plorin, Rückersdorf







Im Falle Puigdemonts reagiert Spanien wie zu Franco-Zeiten

Zu: Meinungen (Nr. 14)

Der gewählte katalanische Regierungschef Carles Puigdemont wurde ausgerechnet in Deutschland festgenommen. Er weilte zuvor in verschiedenen EU-Ländern, wo keine Festnahme vorgenommen wurde. Ist das nicht komisch? Auf Deutschland kam demzufolge eine große „Ehre“ zu, einen Politiker, dem eigentlich nichts vorgeworfen werden kann, an eine unberechenbare Rachejustiz zu übergeben. Nach einer fast bevorstehenden Auslieferung des Politikers drohte ihm in Spanien bis zu 30 Jahre Haft.

Allen Beteiligten unseres Landes aus Politik, Justiz und Polizei ist bekannt, dass diese spanischen Gesetze aus der Zeit des falangistischen Franco-Regimes stammen, das zeigt das hohe Strafmaß. Auch nach dem Tode des Diktators und der Demokratisierung Spaniens wurde keines jener Staatsterrorgesetze revidiert oder eine Aufarbeitung des Unrechts von 1939 bis 1975 vorgenommen.

Die Katalanen kämpfen schon viele Jahrhunderte um ihre wirkliche Autonomie. Noch bis vor Kurzem waren ihre Sprache, Kultur und Brauchtum verboten. Die spanische Zentralregierung hat in den letzten Jahren alles unternommen, um die Unruhen in Katalonien eskalieren zu lassen. Selbst der König wurde eingeschaltet, aber anstatt als gerechter Vermittler aufzutreten und als Landesvater aller Spanier zu wirken, verschlimmerte er die Lage.

Das, was Puigdemont aus Madrid vorgeworfen wird, ist absurd. In Deutschland wären keine seiner Handlungen strafbar. Er und seine Partei wurden von den Bürgern der Region gewählt. Im Auftrag des Parlamentes wurden zwei Volksabstimmungen abgehalten, beide mit dem klaren Ergebnis für eine Autonomie beziehungsweise Loslösung von Spanien. Jedesmal war die Reaktion der spanischen Regierung verheerend, anstatt mit den gewählten Politikern von Katalonien zu reden, wurden diese verhaftet.

Man stelle sich einmal vor, die Bundesregierung verhaftet eine nach Recht und Gesetz gewählte Landesregierung, weil ihr deren politische Ausrichtung nicht ins Konzept passt.

Seit Monaten versucht also die Zentralregierung in Madrid – bisher erfolglos – die Autonomiebewegung in Katalonien zu spalten, um dort eine Verwaltung zu installieren, die sich unterwirft. Ein Puigdemont auf freiem Fuß steht dem im Wege.

Für uns in Deutschland ist es spannend, wie sich Politik und Justiz entscheiden: Auslieferung auf Grundlage eines Gesetzes aus der Franco-Zeit oder den Schutz eines demokratischen Politikers. Alle verlogenen Begründungen, dass nach EU-Recht eine Auslieferung zwingend sei, sind doch Unsinn. In Spanien erwartet Herrn Puigdemont kein fairer Prozess.

Warum schweigen die EU-Gremien feige? Warum sind unserer Politik „die Hände gebunden“? Ich hoffe, dass sich die Bürger der EU in diesem Falle nicht auch kaufen lassen.

Werner Pfennig, Neubrandenburg