Einst war das Verhältnis der „Antifaschistischen Aktion“ (Antifa) zur Staatsmacht eindeutig. Sie wurde in der Weimarer Zeit von der Kommunistischen Partei Deutschlands gegründet, und die KPD stand der bürgerlichen, parlamentarischen Weimarer Republik mit ihrem überwiegend marktwirtschaftlich-kapitalistischen Wirtschaftssystem negativ gegenüber.
In der heutigen Bundesrepublik ist das Verhältnis zwischen Antifa und Staatsmacht ambivalenter und teilweise von Symbiosen oder neudeutsch: Win-Win-Situationen geprägt. Nicht ohne Grund spricht beispielsweise Matthias Matussek von „Prügelpersern“, und unter den Gegnern der Bundeskanzlerin ist von „Merkels SA“ die Rede, wenn es um die Antifa geht.
Tatsächlich handelt die Antifa im Sinne der Regierenden, wenn sie mit sogenannten Gegendemonstrationen oder offener Gewalt gegen regierungskritische Demonstrationen und Veranstaltungen vorgeht. Hier leistet die Antifa den Regierenden wertvolle Dienste, die diese selber nicht vollbringen können, ohne sich juristisch ins Unrecht zu setzen und ihre eigene Herrschaft offenkundig zu delegitimieren.
Eine Symbiose beinhaltet per Definition Vorteile für beide Seiten, und so profitiert ihrerseits auch die Antifa von den Regierenden in der Bundesrepublik. Das Ende der DDR als Geldgeber hatte den kontinuierlichen Geldfluss 1990 empfindlich unterbrochen, aber in der Kanzlerschaft Gerhard Schröders ist die Bundesrepublik mit ihren Ländern an die Stelle der DDR getreten, und die Antifa blüht wieder. Der „Aufstand der Anständigen“ und der „Kampf gegen rechts“ mit seinen millionenschweren Programmen führt zu einer großzügigen Subventionierung der Antifa.M.R.
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