01.05.2024

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07.09.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-18 vom 07. September 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Steinwürfe auf Kirche

Berlin – Vergangenen Sonntagabend wurde die Sankt-Simeon-Kirche in Berlin-Kreuzberg zum dritten Mal binnen einer Woche Ziel von Attacken. Zeugen zufolge warfen sechs Jugendliche gegen 20 Uhr Steine, zerstörten so Fenster und riefen dabei „Allahu Akbar“. Laut Pfarrer Christoph Heil werden Kirchen in Kreuzberg öfter angefeindet. Die Simeon-Kirche ist auch „Flüchtlingskirche“, die Bildung und Beratung für Asylsucher anbietet.  H.H.





Schweden vor Rechtsruck

Stockholm – Zur schwedischen Reichstagswahl am kommenden Sonntag verdichten sich die Zeichen für einen Triumph der „Schwedendemokraten“, die von 13 auf mehr als 20 Prozent wachsen könnten. Die regierenden Sozialdemokraten sehen ebenso wie die bürgerlichen „Moderaten“ starken Verlusten entgegen. Den Grünen droht gar aus Rauswurf aus dem Parlament.  H.H.





Zünglein an der Waage

Am Sonntag könnte Schwedens Regierung die Quittung für ihre Willkommenskultur erhalten. Geht man von den Umfragewerten aus, wird es nach den Wahlen zum Reichstag wohl ein Ende haben mit der rot-grünen Regierung unter Ministerpräsident Stefan Löfven. Hauptgrund ist die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dessen Asylpolitik.

Auch in Schweden gibt es eine politische Alternative. Und die nennt sich Schwedendemokraten. Angeführt wird die in den Umfragen knapp hinter den Sozialdemokraten auf Platz zwei liegende rechtskonservative Partei seit 2005 von Jimmie Åkesson, den viele wegen seines gepflegten Aussehens für den Traum aller Schwiegermütter halten. Dabei lebt der 39-Jährige schon lange in wilder Ehe mit einer zehn Jahre jüngeren Frau zusammen, die seine politischen Ideale teilt. Louise Erixon ist Oppositionsführerin der Schwedendemokraten im Stadtrat des südschwedischen Ortes Sölvesborg, in dem das Paar samt kleinem Sohn lebt.

Den Schweden geht es eigentlich so gut wie lange nicht mehr: Die Arbeitslosigkeit ist auf einem niedrigen Stand, die Inflation gering und der Staatshaushalt im Plus. Doch die Ausländerkriminalität versetzt das Land in Unruhe. Viele waren aufgeschreckt, als im August ein Ausländermob in mehreren Problemvierteln westschwedischer Orte 60 Autos angezündet hat. Seit 2015 hat die Regierung 300000 Zuwanderer ins Land gelassen, pro Kopf der Bevölkerung ist das mehr als in Deutschland. 

Åkesson, der an der Universität von Lund Politik studiert, aber nie einen Abschluss gemacht hat, kündigte an, im Falle einer Regierungsbeteiligung die Zahl der Immigranten „um 90 Prozent“ zu senken. Bislang machten alle Parteien einen großen Bogen um ihn. Man kommt aber wohl nicht um ihn herum. Denn nach der Wahl könnten seine Schwedendemokraten das Zünglein an der Waage sein.H. Tews