06.05.2024

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12.10.18 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-18 vom 12. Oktober 2018

MELDUNGEN

BASF strebt nach Asien

Ludwigshafen – Die BASF, größtes Chemieunternehmen der Welt, hat im Rahmen ihrer globalen Expansion eine Absichtserklärung für ihre bisher umfassendste Auslandsinvestition unterschrieben. Neben die bereits bestehende zentrale chinesische Produktionsanlage der BASF in der früheren Landeshauptstadt Nanking soll künftig eine noch größere bei Zhanjiang in der chinesischen Südprovinz Guangdong treten, für die Investitionen in Höhe von rund 10 Milliarden Euro veranschlagt werden. Die Summe dürfte annähernd doppelt so hoch wie die gesamten bisherigen Investitionen des Konzernriesen in China ausfallen und macht die Ludwigshafener zum größten ausländischen Inves-tor der dortigen Chemieindustrie. Tatsächlich bildet die neue Anlage den drittgrößten Standort von BASF weltweit – gleich nach Ludwigshafen und Antwerpen. Der Konzern plant, im Jahre 2026 mit der Produktion in Guangdong zu beginnen und das Werk anschließend bis zum Jahr 2030 fertigstellen zu können. Die Deutschen sind dabei die ersten bekannten Nutznießer einer Reform der chinesischen Regierung, die es ausländischen Unternehmen erlaubt, nicht wie bisher ausschließlich als Partner eines Joint Ventures gemeinsam mit ihren faktischen chinesischen Wettbewerbern aktiv werden zu müssen, sondern eine solche Anlage vollständig in eigener Regie betreiben zu können. Unterzeichnet wurde das auch als außenpolitische Aussage zu verstehende Abkommen ohne Vorankündigung im Rahmen deutsch-chinesischer Regierungskonsultationen genau drei Tage nach dem Beginn der jüngsten Eskalation im chinesisch-US-amerikanischen Handelsstreit.T.W.W.





Weiter West-Ost-Gefälle

Berlin – Auch fast 30 Jahre nach dem Fall der Mauer hinkt der Osten der Bundesrepublik dem Westen in wesentlichen Bereichen weiter hinterher. Das geht aus dem Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit 2018 hervor. Beim Lohnniveau und der Wirtschaftskraft liegt das Beitrittsgebiet weiterhin gegenüber den alten Bundesländern. Die Gründe dafür lägen dem Bericht zufolge in der Kleinteiligkeit der mitteldeutschen Wirtschaft und im Mangel an Konzernzentralen großer Unternehmen. So sei kein einziges mitteldeutsches Unternehmen im Börsenleitindex DAX-30 notiert, heißt es. Da viele Firmen dort Eigentümern aus dem Westen oder dem Ausland gehörten, seien sie in ihren Entwick-lungsmöglichkeiten beschränkt. Geringere Forschungs- und Innovationsaktivitäten, weniger internationale Ausrichtung, niedrigere Produktivität und fehlende Spitzengehälter im Osten wirkten sich ebenfalls aus. Gleichwohl sei Deutschland auf gutem Weg, strukturelle Unterschiede einzuebnen. „Die Angleichung der Lebensverhältnisse ist insgesamt weit vorangeschritten“, heißt es in dem Bericht. In der Rückschau bestätige sich, dass die Mittel aus dem Solidarpakt gut angelegt worden seien. Seit 2009 würden Unternehmen und Einkommen in Mitteldeutschland kontinuierlich wachsen. Die Arbeitslosigkeit sei signifikant gesunken, das Niveau der Löhne liege bei 82 Prozent des West­niveaus.J.H.