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22.02.19 / Für die Normalfamilie / Kongress in Verona wider den Zeitgeist

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-19 vom 22. Februar 2019

Für die Normalfamilie
Kongress in Verona wider den Zeitgeist
Frank Bücker

Vom 29. bis 31. März findet im italienischen Verona der 13. „World Congress of Families“ statt. Das Anliegen ist die Förderung der „natürlichen Ehe und Familie“ mit Mann, Frau und möglichst vielen Kindern. Das gefällt nicht allen. Bereits 1997 gab es den ersten Kongress dieser Art in Prag. Polen, Australien, die Niederlande, Mexiko und die Schweiz waren auch schon Gastgeber. Im politischen Amerika wird der Einfluss der Russisch-Orthodoxen Kirche – und damit ist unausgesprochen Wladimir Putin gemeint – beanstandet. Da der Kongress aber von den Evangelikalen in den USA maßgeblich mitgetragen wird, die zum Umfeld von Donald Trump gehören, gibt es von der amtierenden Regierung keinen Druck. 2015 fand der World Congress of Families in Salt Lake City statt, während der für 2014 geplante Kongress in Mos-kau abgesagt wurde. 

Der italienische Innenminister Matteo Salvini (Lega) und Familienminister Lorenzo Fontana (Lega) sind als Teilnehmer angekündigt. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani (Forza Italia), will dort sprechen. Prominente Unterstützerin aus Deutschland ist Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.

Linke, Linksextreme und Feministen wollen erwartungsgemäß protestieren. Die italienische Senatorin der Partei „Più Europa“ (Mehr Europa) Emma Bonino und der italienische Abgeordnete Riccardo Magi wollten von der italienischen Regierung wissen, ob es eine finanzielle Beteiligung des italienischen Staates am Kongress gebe und ob Ministerpräsident Giuseppe Conte die Schirmherrschaft widerrufen wolle. Die feministische Initiative „Non una di meno“ (Nicht eine weniger) will Protestaktionen und Demonstrationen parallel zum Kongress in Verona organisieren. 

Unter den Einwohnern werden die Protestierer wenig Unterstützung finden. Der Stadtrat der Heimatstadt, Familienminister Fontana, hatte im Oktober 2018 mit 21 Ja-Stimmen bei sechs Gegenstimmen beschlossen, künftig katholische Lebensschutz-Organisationen zu finanzieren und Verona zur „Stadt des Lebens“ erklärt. 

Zu den Protestkundgebungen werden einige mehr oder weniger prominente Feministen erwartet. Eva von Redecker von der Berliner Humboldt-Universität und der Universität Belgrad werden erwartet, und aus Argentinien fliegt die Aktivistin und Journalistin Marta Dillon ein, um ihrem Missbehagen Ausdruck zu verleihen. 

Während in Deutschland Familienministerin Franziska Giffey gern jedes Kind in einer Kindertagesstätte unterbringen will, hat Italien großzügige Programme zur Unterstützung von Kinderreichen in die Wege geleitet. Familien, die in den drei Jahren von 2019 bis 2021 ein drittes Kind bekommen, erhalten großzügige Kredite und können sich um die Vergabe eines öffentlichen oder brachliegenden Grundstücks bewerben. 

2018 fand der Kongress im moldauischen Kischinau statt. Dazu sandte der italienische Innenminister Salvini eine Grußbotschaft: „Ihr Kampf für die natürliche Familie ist für das Überleben der Menschheit unerlässlich“