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05.04.19 / Manuel Ruoff: / Sonderweg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-19 vom 05. April 2019

Manuel Ruoff:
Sonderweg

Normale Staaten freuen sich, wenn ihre Industrie aus dem Ausland Rüstungsaufträge erhält. Das sichert nicht nur Arbeitsplätze. Es ist auch ein Vertrauensbeweis des auftraggebenden Staates und stärkt den eigenen Einfluss, denn der Auftraggeber begibt sich damit in die Abhängigkeit des Auftragnehmers, dass dieser im Krisenfall die Nachlieferung von Munition, Ersatzteilen und weiteren Waffen nicht verweigert. Zudem sichern Rüstungsexporte die eigene Rüstungsindustrie und helfen damit einem selber, die unangenehme Situation zu verhindern, auf den Import von Waffen angewiesen zu sein mit der geschilderten Abhängigkeit, in die man sich als waffenimportierender Staat begibt.

Industriearbeitsplätze, Deutschlands Einfluss in der Welt und Deutschlands Abhängigkeit von Rüstungsimporten sind dem grün-roten Milieu jedoch egal, geht es doch um das gute Gefühl, dass Menschen zwar weiter in Kriegen getötet werden, aber eben nicht mit deutschen Waffen – sondern mit denen der ausländischen Konkurrenz. 

Das ist nicht nur Gutmenschentum – sprich moralischer Rigorismus auf Kosten anderer, denn welches Mitglied der Partei der Besserverdienenden, sprich der „Grünen“, muss schon um seinen Industriearbeitsplatz bangen. Es zeigt auch Inkonsequenz, um nicht zu sagen Verlogenheit. Wegen „Europa“ sollen die Deutschen auf eine Sicherung ihrer Grenzen verzichten und die auf ihre Kosten gehenden Umverteilungspläne des französischen Präsidenten bejubeln. Aber wenn die europäischen Partner Sturm laufen gegen den deutschen Sonderweg in der Waffenexportpolitik ist das kein Problem.