Kaum jemand wird abgewiesen
Kopenhagen – Seit Einführung der Kontrollen an der dänisch-deutschen Grenze Anfang 2016 haben die dänischen Sicherheitsorgane über zehn Millionen Personen kontrolliert. Die Zahl der an der Grenze abgewiesenen Personen ist jedoch sehr gering. Bei knapp 7600 abgewiesenen Personen liegt die Quote gerade einmal bei unter ein Promille. Die Kontrollen hat sich der dänische Staat bisher umgerechnet fast 40 Millionen Euro kosten lassen. Für das laufende Jahr wird mit weiteren knapp vier Millionen Euro gerechnet. Trotz der hohen Kosten und der geringen Abweisungsquote ist Integrationsministerin Inger Stojberg (Venstre) davon überzeugt, dass „wir uns so gut wie möglich absichern müssen, keine Menschen illegal ins Land kommen zu lassen“. Außerdem sei die Terrorgefahr weiterhin aktuell, gibt sie als weiteren Grund für die Grenzkontrollen an.J.H.
Russland pachtet Tartus
Moskau – Russland hat den Hafen von Tartus für 49 Jahre von Syrien gepachtet. Tartus ist nach Latakia der zweitgrößte Hafen des Landes und soll laut russischen Angaben einem zukünftigen Aufleben des Handels zwischen beiden Staaten dienen. Bislang verfügt Russland nur über eine winzige Proviant- und Reparaturbasis als Teil des Tartuser Marinehafens – seine einzige Station im gesamten Mittelmeerraum. Bereits im Dezember hatten beide Länder eine umfangreiche Wirtschaftskooperation vereinbart, die auch den Aufbau eines Flughafens bei Tartus umfasste. Die jetzigen Pläne für den Aufbau einer russischen Kolonie in Syrien erfolgen vor dem Hintergrund sich konkretisierender Überlegungen für ein durch das Land führendes eurasisches Transportwegenetz von China nach Europa.T.W.W.