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06.09.19 / Wenn alle das Gleiche sagen / Die Klimadebatte wird von einem Dogma erdrückt – Doch es gibt noch Kritiker

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-19 vom 06. September 2019

Wenn alle das Gleiche sagen
Die Klimadebatte wird von einem Dogma erdrückt – Doch es gibt noch Kritiker
Erik Lommatzsch

Allgegenwärtig ist derzeit das Stichwort „Klima“. So hat beispielsweise der „Weltklimarat“ Anfang August einen Sonderbericht vorgelegt. Indem vor dem menschengemachten Temperaturanstieg so pausenlos gewarnt wird, dass das Ganze wohl schon Gefahr läuft, überhört zu werden. Daher müssen die Hinweise nun mit konkreten Szenarien unterfüttert werden. Die bietet der „Weltklimarat“. Nach seinen Worten droht infolge des „Klimawandels“ auch ein „Lebensmittelnotstand“. Wegen der Extremwetterereignisse werde die Lebensmittelproduktion beeinträchtigt.  

Das „Klimakabinett“ der Bun­desregierung, bestehend aus der Kanzlerin und verschiedenen Ministern, tritt nach der Sommerpause wieder zusammen. Entscheidungen bezüglich des Erreichens der „Klimaziele“ sollen getroffen werden. Meist mehr als weniger lautstark wahrnehmbare Kinder „protestieren“ bei „Fridays-for-Future“-Demonstrationen, zumindest zur Schulzeit, damit „endlich“ Maßnahmen gegen den „Klimawandel“ ergriffen werden. 

Anfang August fand in Lausanne der „Smile-for-Future“-Kongress der „jungen Aktivisten“ statt. Die Ikone der Bewegung, die 16-jährige Greta Thunberg, war natürlich zugegen. Von der Schweiz ist sie weitergereist, zur Küste, und jetzt, via Segelboot über den Atlantik. Für September hat der UN-Generalsekretär einen „Klimagipfel“ einberufen. Dort wird sie ebenso erwartet wie bei der UN-Klimakonferenz im Dezember in Chile.

Der menschengemachte „Klimawandel“ scheint, folgt man den großen Medien, völlig außer Frage zu stehen. Der Alarmismus und Aktionismus, der dagegengesetzt wird, ist mitunter so absurd, dass man Satire erst auf den zweiten Blick erkennt, etwa als es hieß, Greta Thunberg halte nur kurze Reden, um nicht so viel CO2 auszustoßen. Doch besonnenere Stimmen, vor allem, wenn es um realistische Lösungen zur künftigen Energieversorgung geht, oder gar Gegenpositionen, sind gar nicht so selten, aber man muss sie suchen.

Da gab es beispielsweise unlängst die Erklärung „Energiewende: Fakten, Missverständnisse, Lösungen“ von drei Heidelberger Physikprofessoren. Hier wird von kompetenter Seite dazu aufgefordert, die „Gefahren der Kernkraft … in Vergleich zu den Gefahren des Klimawandels“ zu bewerten. Die Forscher weisen darauf hin, dass verschiedene Studien besagten, man könne in Deutschland „bis 2050 mit Wind- und Sonnenenergie, verbunden mit dem Einsatz von Elektroautos, den klimaschädlichen CO2-Ausstoß um 95 Prozent verringern“. Die Physiker machen darauf aufmerksam, dass dies bedeute, dass sich dann durchschnittlich alle zweieinhalb Kilometer ein Windrad befinden müsste, hinzu käme eine Solarzellenfläche von mehr als 1000 Quadratkilometern.

Dass das Klima zwar Veränderungen unterworfen ist, jedoch nicht in der prophezeiten Art und Weise und schon gar nicht mit den verheerenden Folgen, wird von anderer Seite unterstrichen. Benny Peiser, Direktor der britischen „Global Warming Policy Foundation“, macht darauf aufmerksam, dass die Temperaturen wesentlich langsamer steigen als vorausgesagt. In den vergangenen drei Jahren sei die durchschnittliche globale Temperatur sogar um fast ein halbes Grad gefallen, was dazu geführt hat, dass der „Weltklimarat“ das Ziel der Begrenzung der Erderwärmung von zwei auf 1,5 Grad korrigiert hat – wohl aus Angst vor Glaubwürdigkeitsverlust. Vorausgesagte Klimakatastrophen seien bislang ausgeblieben. Hingewiesen wird auch auf eine Studie, wonach CO2-Emissionen für verstärkte Niederschläge in der Sahelzone verantwortlich seien, mit der Folge, dass sich die Südgrenze der Sahara zurückgezogen habe. In Deutschland engagiert sich das „Europäische Institut für Klima und Energie e.V.“ (EIKE) gegen eine Bevormundung durch „Klimapolitik“ und weist den „menschengemachten Klimawandel“ als „naturwissenschaftlich nicht begründbar“ zurück.

Wie groß die allgemeine Hysterie bezüglich des „Klimawandels“ inzwischen ist, zeigt sich daran, dass kritische Stimmen, deren Argumente in der Regel als nicht dis­kussionswürdig gelten, pauschal als „Klimaleugner“ bezeichnet werden – eine der unsinnigsten Wortschöpfungen der jüngsten Zeit.