Der Allensteiner Hauptbahnhof erhält ein neues Empfangsgebäude. Es wird ein zweigeschossiges, modernes Bauwerk. Die Polnischen Staatsbahnen (PKP) haben einen Vertrag mit einem Planer unterzeichnet, der das neue Empfangsgebäude und die Bahnsteige des Allensteiner Hauptbahnhofes entwerfen soll.
Nach den Beschlüssen des Vorstandes der PKP soll das bisherige Bahnhofsgebäude abgerissen werden.
Die Bahn will, dass sich in dem neuen Bahnhof unter anderem Fahrkartenschalter, beheizte Warteräume und allgemein zugängliche Toiletten befinden. Das zu planende Gebäude muss ebenfalls für Personen mit eingeschränkter Mobilität beziehungsweise für Rollstuhlfahrer sowie für Reisende mit kleinen Kindern und großem Gepäck zugänglich sein.
Der Planer soll darüber hinaus eine Verbindung zum hinteren, bebauten Teil des Bahnhofes gewährleisten. In welcher Form ist noch unbekannt. Es könnte entweder ein Tunnel oder eine Brücke über die Bahnsteige gebaut werden.
Nach der Vertragsunterzeichnung hat der Planer ein Jahr Zeit für die Erarbeitung seiner Vorschläge. Dann soll es mit dem Bau des Gebäudes und den Einrichtungen beginnen. Planmäßig soll der neue Bahnhof 2023 fertiggestellt sein.
„Erst kürzlich waren wir Zeuge eines Streites mit den kommunalen Stellen, die den jetzigen Bahnhof unter Denkmalschutz stellen wollten, wobei der Konservator den Eintrag in das Denkmal-Register ablehnte. Ich möchte dem Konservator danken, dass er sich in dieser traurigen Angelegenheit sehr rational verhalten hat oder einfach nur klug“, sagte Jerzy Szmit, Chef von „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) im Bezirk Allenstein.
Mit der Denkmalschutzbehörde wurde die Vereinbarung getroffen, dass Elemente des Bahnhofes geschützt werden, so die Mosaiken im Bahnhofs-Inneren, ebenso das Schild „dworzec kolejowy“ („Bahnhof“) außerhalb des Gebäudes.
Der Woiwode Artur Chojecki unterstrich anschließend, dass der Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes eine Antwort auf die gesellschaftliche Erwartung sei. Inoffiziell wurde bekannt, dass eine Dis-kusion läuft, die die Verknüpfung des neuen Bahnhofes mit dem Allensteiner Omnibus-Bahnhof zum Inhalt hat.
Dies bestätigte Miroslaw Antonowicz vom Vorstand der PKP gegenüber der Presse. Er war aber nicht in der Lage, auf eine Frage des Reporters von Radio Allenstein zu antworten, ob eine Chance bestehe, dass die Bauarbeiten der PKP zur selben Zeit wie die des Staatlichen Omnibus-Unternehmens (PKS) erfolgen werden. PKS plant an dieser Stelle den Bau einer Handels-Galerie mit unterirdischen Parkplätzen für Omnibusse.
Der Bau des neuen Bahnhofsgebäudes in Allenstein soll umgerechnet etwa 7,3 Millionen Euro kosten. Für die Modernisierung des gesamten Bahnhofes werden rund 23 Millionen Euro benötigt. PAZ