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13.09.19 / Traut euch was! / Handeln statt gaffen – Erste Hilfe rettet Leben

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-19 vom 13. September 2019

Traut euch was!
Handeln statt gaffen – Erste Hilfe rettet Leben

Am 14. September ist der Tag der Ersten Hilfe. Der Tag bringt wieder in Erinnerung, wie lebenswichtig Notfallhilfe sein kann. Denn Ersthelfer können Leben retten. Wie die Tankstellenkette HEM jetzt in einer Umfrage zum Thema „Erste Hilfe“ herausfand, gilt trotz ausreichender Theorie Erste Hilfe auf Deutschlands Straßen noch immer nicht als Selbstverständlichkeit. Zwar be­suchte nahezu jeder der Befragten be­reits einen Erste-Hilfe-Kurs, aber jeder Zweite traut sich nicht zu, an einem Unfallort Erste Hilfe zu leisten. 

„Der Tag der Ersten Hilfe ist enorm wichtig, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken“, so Nicolas Tobaben, Be­reichsleiter für Bildung, Integration und Ka­tastrophenschutz bei der Johanniter-Unfall-Hilfe im Landesverband Nord. Der reine Besuch eines Kurses reiche nicht aus, wenn er mehrere Jahre zurück­liegt. Manche Dinge ändern sich. Tobaben empfiehlt daher, regelmäßig – etwa alle zwei bis drei Jahre – einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen und so das Wissen und vor allem die Kompetenzen aufzufrischen. 

Täglich passieren in Deutschland unzählige Unfälle, sei es im Haushalt oder im Straßenverkehr. Im Notfall spielt derjenige die wichtigste Rolle, der als erster am Unfallort eintrifft. Laut der Auswertung der repräsentativen Umfrage der Deutschen Tamoil fühlen sich die Deutschen für den Ernstfall vorbereitet und schätzen die eigenen Kenntnisse als Ersthelfer mit einem „Gut“ ein (85 Prozent). Demzufolge sollte die Hilfsbereitschaft in der Not eine Selbstverständlichkeit sein. Überraschend zeigte sich je­doch, dass sich nur zwei Drittel zutrauen, im Falle eines Unfalls den Notruf zu wählen. 

Große Überwindung kostet die Deutschen besonders die Herzdruckmassage oder Personen mit starken Blutungen zu helfen (30 Prozent). „Hier sind regelmäßiges Training und Übung fundamental und geben Handlungssicherheit“, sagt Tobaben. Des Weiteren traut sich nur jeder fünfte Deutsche zu, eine Unfallstelle zu sichern, um noch weitere kritische Situationen zu verhindern. 

„Wenn es in einer Notlage auf die eigenen Fähigkeiten an­kommt, empfiehlt sich, erst einmal Ruhe zu bewahren. Die Erste Hilfe beginnt nicht zwingend mit Wiederbelebungsmaßnahmen, sondern mit der eigenen Sicherheit“, sagt Tobaben. Lobenswert zeigt sich im Rahmen der Umfrage, dass 99 Prozent der befragten Personen auf Anhieb wussten, wo sich im Fahrzeug der Verbandskasten, das Warndreieck und die Sicherheitsweste befinden – nämlich direkt im Kofferraum. 

Als Empfehlung, um auf dem Ernstfall vorbereitet zu sein, sollte man die genannten Utensilien lieber griffbereit im Vorderraum seines Fahrzeuges aufbewahren. Sicherheitsweste und Verbandskasten lassen sich vor allem gut in der Seitentür verstauen, um schnell und sicher die Erste Hilfe in der Notsituation bei einem Verkehrsunfall anbieten zu können.

Doch auch im Haushalt, wo statistisch die meisten Unfälle passieren, sollte ein Notfallset mit Verbandzeug immer griffbereit in der Nähe sein.tws