04.05.2024

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25.10.19 / Jetzt wird Waldi abkassiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-19 vom 25. Oktober 2019

Jetzt wird Waldi abkassiert
Theo Maass

Manch einer mag sich gedacht haben: Endlich, Berlins Polizei und das Ordnungsamt greifen durch. Beim Weiterlesen in der Lokalpresse erwies sich die Freude jedoch als voreilig. Nach dem fließenden und dem ruhenden Verkehr nimmt sich der Senat nun die Hundehalter vor. Natürlich nicht an problematischen Standorten wie der Rigaer Straße und anderen Anlaufstellen der gewaltbereiten linksextremen Szene, sondern dort, wo brave Bürger unterwegs sind und kein Widerstand zu erwarten ist. 

Der Leiter des Ordnungsamts Mitte, Lorenz Kummert, berichtet stolz: „Null Ermessungsspielraum; jeder Verstoß wird geahndet ... Los geht es bei 35 Euro für erstmalige Verstöße gegen die Leinenpflicht außerhalb von Auslaufbereichen. Für Wiederholungstäter wird es teurer. Bei gefährlichen und bissigen Hunden können Verstöße bis zu 500 Euro kosten.“ Auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind motiviert. Amtsmitarbeiterin Janine Jäger und Kollegen sind mit Schlagstock, Pfefferspray, schusssicherer Weste und Chip-Lesegerät ausgerückt: „Wir setzen nicht nur die Leinenpflicht durch. Auch kontrollieren wir, ob eine gültige Steuermarke und ein Halternachweis vorliegt und der Hund gechipt ist.“

Schon nach wenigen Minuten hatten sie eine Kandidatin am frühen Morgen im Volkspark Rehberge erspäht und rasten mit ihrem (Dienst)Kleinbus wegen der „Fluchtgefahr“ auf Waldi und seine Besitzerin los. Ein Berliner Boulevardblatt zeigt dazu ein Bild von zwei uniformierten Damen mit Schlagstock am Koppel, daneben Frauchen und ein treulich dreinschauender Hund namens „Keule“. 

Wer wissen will, wie das Vertrauen in den Rechtsstaat ruiniert wird, kann es hier studieren. Ausreisepflichtige abgelehnte Asylbewerber bleiben hier, linke Schläger genießen als „Aktivisten“ weitgehend staatliche Sympathie von oben und Drogendealer gehen fast ungestört ihrem „Handwerk“ nach. Doch die Normalos werden schamlos ausgeplündert. 

Hundebesitzer sind da kein Einzelfall. Falschparker, Gewerbetreibende, die sich nicht staatlichen Wohlwollens erfreuen, und viele andere mehr bekommen die doppelten Standards zu spüren. Jäger: „Natürlich sind die Hundehalter nicht begeistert. Manche werden aggressiv.“ Sie hat Glück, weil die normalen Bürger in Deutschland nicht so militant sind wie in Frankreich und brav zahlen. Es ist schon erstaunlich, welche Kreativität Rot-Rot-Grün entwickelt, um an Geld zu  kommen für das verabredete Politikkonstrukt. Dabei wäre es doch so einfach: Leistungen nur an Berechtigte, eine  wirtschaftsfreundliche Politik und keine Verkehrs-verhinderungsmaßnahmen – aber davon will die Regierung nichts wissen.