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29.11.19 / »Es wird gelingen«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-19 vom 29. November 2019

»Es wird gelingen«
Rolf Stolz

Bielefeld ist mit seiner Retortenuniversität ein Hort eines ins Breiig-Beliebige abdriftenden Linksliberalismus. Der ist tolerant zu seinen Anhängern, während er seinen Gegnern als Verbotspartei gegenübertritt. Insofern war Bielefeld idealer Ort eines grünen Jubelparteitags mit an die DDR erinnernden 97 Prozent. Das Menetekel des Jahres 1999, als der Kriegsbefürworter Joschka Fischer dort per Farbbeutel an alte Kampfformen seiner Frankfurter „Putztruppe“ erinnert wurde, ist längst ad acta gelegt.  

Was aber sind die Ergebnisse aus dem Bielefelder Palaver? Richtige, allseits bekannte Gegebenheiten zu nennen, ersetzt kein Programm. Wichtigtuerische neudummdeutsche Phrasen verpflastern die Leerstellen, helfen aber nicht, Handlungsanweisungen zu gewinnen. Großsprecherisch wird angekündigt, „weltweit, über Grenzen hinweg und für zukünftige Generationen“ in einer Vorreiterrolle die Globalisierung mit der „sozial-ökologischen Neubegründung der Marktwirtschaft“ zu regulieren. Und wie? Wann? Ab 2021, als Merzens oder AKKs Hilfstruppe, in einer zusehends in kollektiver Sozialhilfe und in privater Selbstbegünstigung verkommenden Mittelmacht? Putin, Trump, Xi Jinping und Erdogan lachen sich krank.

Unter der fröhlichen Überschrift „Es wird gelingen“ sollen sogar „die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern“ überwunden werden. Unisex als Maxime? Nur schade, dass es für den anvisierten „berechenbaren Weg in eine grundlegend neue Welt“ aus der Weltgeschichte kein einziges Beispiel gibt. Berechenbar ist das Wetter bis zum Wochen­ende und die Gewissheit, wer mit Arbeitsplatzverlust und Schulden die Pläne wie „ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zuzulassen“ bezahlen muss. 

Ebenso berechenbar ist das Feindbild: „Derzeit wird die Zukunft der Menschheit von einem kleinen, primär weiß (sic!) und männlichen Teil der Weltbevölkerung bestimmt.“ Mit dem „Genderstar“ und Parolen wie „Mit Feminismus die Klimakrise bekämpfen“ oder „Zweigeschlechtlichkeit überwinden“ wird dieser altböse Feind rhetorisch niedergemacht. 

Dazu wird der grüne Bundesvorstand verpflichtet, in Zusammenarbeit „mit dem Arbeitskreis Trans*Inter*Non-Binary (TINO) von QueerGrün“ die schöne neue Welt zu schaffen, in der vom Geschlecht bis zur Weltanschauung und zur Religion alles frei flottierend ist. Dass in dieser Traumwelt zwar „planetare Grenzen“ existieren, aber implizit dafür getrommelt wird, alle kulturellen und territorialen Grenzen einzureißen, niemanden ab- und auszuweisen und über das individuelle Asylrecht hinaus mit dem UN-Massenansiedlungsprogramm gegen den Volkswillen afroasiatische Kolonien mitten in Deutschland zu errichten, versteht sich schon fast von selbst.