19.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
10.04.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15 vom 10. April 2020

Stimmen zur Zeit

Marco Buschmann, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, warnt im „Spiegel“ (29. März) eindringlich vor einer weiteren Vernachlässigung der Leistungsträger, also der Mittelschicht des Volkes:

„In den letzten Jahren haben sie kaum eine Rolle in der Politik gespielt. Dort dominierten gewaltige Rentenpakete und die Ausweitung von Sozialleistungen. Wenn die deutsche Mittelschicht den Eindruck erlangen sollte, dass ihre Belange und Bedürfnisse angesichts der Bedrohung ihrer sozialen Lage nicht ins Zentrum der deutschen Politik rücken und dort zu einer klaren Änderung der Prioritäten führen, dann soll kein verantwortlicher Politiker behaupten, er habe nicht wissen können, was dann geschieht. Dann liegt irgendwann Revolution in der Luft.“





Hugo Müller-Vogg warnt im „Focus“ (2. April) vor linken Forderungen nach einem „Lastenausgleich“ für wirtschaftliche Opfer der Corona-Krise:

„Die Steuereintreiber aus dem linken Lager übersehen freilich eines. Die größeren Vermögen hierzulande liegen nicht auf irgendwelchen Konten oder stecken in protzigen Villen und sündhaft teuren Yachten. Sie stecken vielmehr in den rund drei Millionen Familienunternehmen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden und die 60 Prozent aller Arbeitnehmer beschäftigen.“





Julian Reichelt wundert sich in der „Bild“-Zeitung (6. April), wie präsent die Polizei auf einmal überall sein kann, nachdem jahrelang nahezu rechtsfreie Räume existiert haben:

„Wenn der Staat jetzt gerade überwachen kann, dass Kinder nicht auf Spielplätze gehen, sollte es auch möglich sein, die Polizei in Parks zu schicken, wo offen Drogen verkauft werden. Wenn man derzeit friedliche Gruppen in sonnigen Parks auflösen kann, sollte man zukünftig auch kompromisslos gegen aggressive Gruppen in düsteren Ecken vorgehen.“





Uwe Jean Heuser spricht sich in der „Zeit“ (7. April) gegen gemeinsame Schulden der Euro-Staaten aus, mit denen die Deutschen für die Defizite anderer haften sollen:

„Was gerade so verlockend wirkt, um den zornigen Süden zu befrieden, würde den europäischen Zusammenhalt in Wahrheit gar nicht stärken, dafür Europa auf Dauer schwächen ... Hochverschuldete Länder mit einer weniger dynamischen Wirtschaft sollten ... mit höheren Zinsen rechnen müssen. Nur auf diese Weise entsteht der Leistungsanreiz, den Europas Länder noch dringend brauchen werden, wenn ihre Volkswirtschaften wieder auf die eigenen Beine kommen müssen.“





Wort der Woche

„Gesunde Menschen gibt es nur in gesunden Wirtschaftssystemen. Geht die Wirtschaft kaputt, sterben die Menschen“

Roger Köppel wehrt sich in der Schweizer „Weltwoche“ (1. April) dagegen, dass in der „Lockdown“-Debatte wirtschaftliches Wohlergehen und Gesundheit gegeneinander ausgespielt werden