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19.06.20 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25 vom 19. Juni 2020

Leserforum

Wir sollten Orbán danken

Zu: Der widerspenstige Ungar (Nr. 23)

Als einigermaßen vertrauter Kenner der ungarischen Politik der vergangenen Jahrzehnte und Freund des einstigen Kulturattachés in Deutschland kann ich die Einschätzungen des Autors nur bestätigen.

Wenn es im EU-Europa noch eine Spur von Realpolitik geben würde, dann hätte man schon vor fünf Jahren Viktor Orbán mit Ehrenbezeugungen dafür überhäufen müssen, dass der Asylanten-Irrsinn nicht damals schon Europa (und besonders Deutschland) überflutet hatte.

Und so steht Orbán eben heute mit Weitblick dort, wo jeder verantwortungsvolle Politiker in Europa stehen müsste, nämlich auf der Position, dass man sich auf wahre christliche Werte und nicht auf den Wahnsinn einer hemmungslosen Einwanderung verlassen sollte.

Doch dieser Realitätssinn ist längst dahin. Mit ideologieträchtigen Propagandatönen und den zu hohlen Phrasen gewordenen – einst so prägenden – Begriffen von „Demokratie“ und „Meinungsfreiheit“ wird jegliche Abweichung vom Mainstream mit der Nazikeule bestraft.

Insofern stellt Orbán ein Leuchtturm im verkommenen Europa dar.

Manfred Kristen, Freital 






Ehrenrettung der Grünen

Zu: Die braunen Wurzeln der Grünen (Nr. 23)

In dem Artikel wird unter anderen über Werner Vogel und Baldur Springmann berichtet. Beide Herren kenne ich gut. Mit Herrn Vogel habe ich im Kreisverband Mettmann zusammengearbeitet und habe mit ihm mindestens einen Landesparteitag der Grünen besucht. Aus seinem Munde habe ich nie etwas über Legalisierung von Sex mit Kindern gehört. Die Behauptung, er habe sich vehement für die Legalisierung von Sex mit Kindern eingesetzt, halte ich für falsch. Baldur Springmann kenne ich auch gut. Er hat in der Stadthalle Ratingen einen Vortrag gehalten und während dieser Zeit bei uns gewohnt. Dass er die Ökologisch Demokratische Partei gegründet habe, ist ebenfalls falsch. Die ÖDP ist eine Nachfolgepartei der Grünen Aktion Zukunft, die von Dr. Herbert Gruhl gegründet wurde.

Gerhard Wagner, Ratingen      






Beschädigung der Sprache

Zu: Neues Deutsch-Land (Nr. 23) 

Das „Gender-Deutsch“ ist aus folgenden Gründen abzulehnen: 

erstens, weil es Teil des radikal-feministischen Geschlechterkampfes gegen „die Männer“ ist, der die Gesellschaft spaltet; 

zweitens, weil es auf einer abstrusen und in sich widersprüchlichen Ideologie („Gender-Theorie“) beruht, die politisch durchgesetzt werden soll („Gender-Mainstreaming“); 

drittens, weil es auf einem (bewussten?) sprachlichen Missverständnis beruht: Denn im Deutschen sind allgemeine Gruppenbegriffe, unabhängig davon, ob sie grammatisch feminin („Personen“, „Lehrkräfte“, „Geiseln“), maskulin („Bürger“, „Steuerzahler“) oder neutrum („Mitglieder“, „Opfer“) sind, in Bezug auf das biologische Geschlecht der Gruppenmitglieder völlig neutral. Das ist ein unschätzbarer Vorzug, denn so sind alle Menschen gemeint, die der Gruppe angehören. Das „generische Maskulinum“ („Steuerzahler“) bezeichnet also ebenso wenig nur Männer wie etwa das „generische Femininum“ („Personen“, „Lehrkräfte“) nur Frauen meint; 

viertens, weil die „sexuelle Markierung“ von Gruppenbegriffen durch zusätzliche Hinweise auf das biologische oder gefühlte Geschlecht der Gruppenmitglieder („Studentinnen und Studenten“, „Student*Innen“) beziehungsweise der Versuch ihrer künstlichen Re-Neutralisierung („Studierende“) die grammatische Struktur, die begriffliche Klarheit und die Eleganz und Schönheit unserer Sprache beschädigen sowie den Sprach- und Lesefluss stören; 

fünftens, weil die sprachlichen Verrenkungen des „Genderns“ keinen praktischen Nutzen haben und die gesellschaftliche Realität nicht verändern, wie von den Protagonisten behauptet; 

sechstens, weil das „Gender-Sprech“ nicht „vom Volke ausgeht“, sondern als linkes, elitäres, akademisches Projekt mächtiger Akteure in Politik und Medien der deutschen Sprachgemeinschaft „von oben“ aufgedrückt werden soll. 

Übrigens: Bei der direkten Anrede gemischter Personengruppen heißt es seit jeher: „Liebe Schülerinnen und Schüler!“, „sehr geehrte Damen und Herren!“, „Liebe Kolleginnen und Kollegen!“ Das ist zu unterscheiden von allgemeinen Gruppenbegriffen: „Die Schüler der 3. Klasse“, „Studenten der LMU München“, „die Bürger von Hamburg“.

Dr. Hans Kaufmann, Hamburg






Unterdrückte Fachmeinung

Zu: Sie sind Gefangene ihrer eigenen Worte (Nr. 18)

Die Bundesregierung und alle 16 Landesregierungen sollen das öffentliche Leben und damit das Wirtschaftsleben von unnötigen Einschränkungen zügig befreien. Der Leiter eines Testlabors, dessen Institut täglich mehr als 1000 Corona-Tests untersucht, wollte sich in dem Artikel gegenüber der PAZ nur ohne Namensnennung äußern. 

Der Professor für Laboratoriumsmedizin fürchtet Nachteile für seine Mitarbeiter wegen Kritik an der Regierungslinie. Er teilt die Corona-Krise in zwei Phasen: Bis Ende März sei nicht absehbar gewesen, ob die Epidemie einen sehr starken, exponentiellen Verlauf nehme oder ob sich Corona wie eine normale Grippe-Welle verhalte.

Seit Anfang April sei sichtbar, dass Letzteres der Fall sei. Die Lockdown-Maßnahmen seien daher überflüssig und schädlich – sie müssten umgehend eingestellt werden, so der Laborleiter.

Er weiß sich weitestgehend einig mit dem Chef der Hamburger Rechtsmedizin, Professor Klaus Püschel. In dem Stadtstaat wurden von Beginn an sämtliche mit Covid-19 Verstorbenen obduziert. Laut Püschel hatten alle Toten schwere Vorerkrankungen und hätten auch ohne Corona nicht mehr lange gelebt.

In Gesprächen mit vielen Bürgern nehme ich zunehmend wahr, dass die Sichtweise dieser beiden ausgewiesenen Gesundheitsexperten geteilt wird.

Dieter Reimann, Freiberg






Marionette der USA

Zu: Richard Nixon interveniert in Kambodscha (Nr. 15)

Die US-Regierung ließ nicht nur ihre Truppen in Kambodscha einmarschieren. Sie inszenierte auch einen „Regime change“. Der neutrale König Norodom Sihanouk wurde 1970 gestürzt und durch eine Militärdiktatur der US-Marionette Lon Nol ersetzt. Der König fand Asyl in Nordkorea und rief sein Volk zum Widerstand gegen Lon Nol auf. 

Aufgrund der Popularität des Königs konnten die kambodschanischen Kommunisten, die Roten Khmer, leicht die Unterstützung des Volkes für ihren Kampf gegen Lon Nol gewinnen und schließlich 1975 die Macht übernehmen. Sie errichteten dann die wohl schlimmste kommunistische Diktatur, die es je gegeben hat. Sogar Radio Tirana, die Stimme der damaligen Sozialistischen Volksrepublik Albanien, sprach vom „barbarischen Pol-Pot-Regime“. Das ist insofern bemerkenswert, weil die SVR Albanien selbst ein streng stalinistischer Staat war, der sich von niemandem links überholen ließ. 

Pol Pot, der Chef der Roten Khmer, war dagegen ein enger Freund der chinesischen Kulturrevolutionäre. Sein Regime wurde schließlich durch eine Invasion 

vietnamesischer Truppen vernichtet. Aber die Roten Khmer wären vermutlich nie an die Macht gekommen, wenn es nicht die US-amerikanische Einmischung gegeben hätte.Günter Foerster, Bielefeld