Brüssel – Im vierten Quartal des Vorjahres war unter den EU-Mitgliedsstaaten die Staatsverschuldungsquote mit 176,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Griechenland am höchsten. Das dürfte ebenso wenig erstaunen, wie dass Italien, Portugal, Belgien, Frankreich und Spanien auf den Plätzen zwei bis sechs folgen. Bemerkenswerter ist da schon, dass der größte EU-Nettozahler, Deutschland, im Ranking der verschuldetsten Staaten mit 59,8 Prozent bereits Platz 13 einnimmt. Nur ein Dutzend Staaten haben also eine höhere Schuldenquote, jedoch 15 eine niedrigere. Zu dieser Mehrheit mit einer niedrigeren Quote gehören auch Staaten, die eher als bemitleidenswert und hilfebedürftig gelten. Zu nennen ist hier der größte EU-Nettoempfänger, Polen, mit 46 Prozent auf Platz 18. Die gemeinhin zu den Armenhäusern der EU zählenden jungen EU-Mitglieder Rumänien und Bulgarien lagen mit 35,2 beziehungsweise 20,4 Prozent auf dem 22. und dem vorletzten Platz. Die Laterne mit nur 8,4 Prozent Schuldenquote trägt Estland auf Platz 28.M.R.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31 vom 31. Juli 2020
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