Boots-Fäkalien in Seen
Allenstein – In diesem Jahr verkehren auf den Großen Masurischen Seen wegen der Corona-Pandemie mehr Boote als in den Vorjahren, schätzungsweise 14.000 Boote täglich. Die Mehrzahl der Bootsführer lässt den WC-Abfall einfach ins Wasser ab, denn von 161 masurischen Häfen bieten nur 45 die Möglichkeit zur Entleerung der WC-Kassetten. Obwohl die Kosten für die Entsorgung nur zwischen 2,50 und elf Euro betragen, ziehen die meisten es vor, ihre Fäkalien in die Seen abzulassen. Nach Schätzung von Magdalena Fuk, der Vorsitzenden der Stiftung zum Schutz der Großen Masurischen Seen, halten sich täglich zwischen 50- und 70.000 Personen auf den Seen auf, was die Kapazität der Abnahmestellen überschreite. Deshalb wollen die Kommunalverwaltung und die Stiftung an die Regierung appellieren, neue Vorschriften zu erlassen, die es ermöglichen, die Abflussrohre der Boote zu plombieren. Gleichzeitig wird man sich um Mittel der Europäischen Union für den Bau von Abfall-Annahmestellen in den Häfen bemühen. Es gibt auch die Idee, auf den Seen Sanitär-Schiffe für die Entsorgung der Fäkalien einzusetzen. PAZ
Lewandowski investiert
Lötzen – Die Verwirklichung der „Wasserwelt“ in Lötzen, eines gewaltiges Objekts, in dem vier Firmen eingebunden sind, rückt immer näher. An einer der Firmen hält der Fußballer Robert Lewandowski Anteile. Das Zentrum „Wasserwelt“ wird eine Segler-Siedlung mit Anlegestelle, einem „masurischen Aquarium“ und einem Restaurant auf dem Wasser sein, das man von einem Boot aus betreten kann. Mitinhaber der Gesellschaft, die das Restaurant bauen wird, ist Lewandowski. Die Ausschreibung für das Bauprojekt ist bereits erfolgt und in Kürze werden die Verträge unterschrieben. Die Bauarbeiten sollen im September beginnen. Der Wert der gesamten Anlage beträgt umgerechnet mehr als 16 Millionen Euro. PAZ
Zahl der Störche sinkt
Allenstein – Die Zahl der Störche nimmt ab. Grund ist der Rückgang an Wiesen mit überschwemmten Bereichen. Der weiße Storch ist eine der bekanntesten Vogelarten in der Republik Polen. Schätzungsweise 45.000 Paare nisten hier. Eine Untersuchung zeige, dass von 2001 bis 2015 die Zahl der Störche in der Republik Polen um 17 Prozent abgenommen habe, so der Ornithologe Sebastian Menderski. „Die Meinung, dass jeder vierte Storch aus Polen kommt, ist nicht mehr aktuell. Die meisten dieser Vögel werden derzeit in Spanien geboren.“ Den Rückgang des Storchbestands habe die Landwirtschaft zu verantworten. Deshalb warnen die Ornithologen davor, Wiesen und Überschwemmungsgebiete der Flüsse, die Ernährungsquellen der Störche, weiter umzuwandeln. PAZ