Grenzpendler in der Klemme
Potsdam – Nach Recherchen des Senders rbb hat möglicherweise nur die Hälfte aller Berechtigten von einer Regelung der Landesregierung für polnische Berufspendler profitiert. Ende März hatte die Regierung in Warschau eine zweiwöchige Quarantäne bei jeder Einreise verhängt. Um ein Ausbleiben polnischer Arbeitskräfte zu verhindern, bot die Regierung in Potsdam betroffenen Pendlern die Zahlung einer Tagespauschale von 65 Euro für Unterkunft und Lebensunterhalt an. Der Antrag auf die Pauschale musste von der jeweiligen Firma gestellt werden. Auf Grundlage dieses Angebots sind bei den Industrie- und Handelskammern bis Ende Juli jedoch nur Anträge für etwa 7000 Arbeitskräfte eingegangen. Normalerweise fahren aber täglich rund 14.000 Polen zur Arbeit in die Mark Brandenburg. Angesichts dieser Differenz ist es laut dem Bericht des rbb möglich, dass etliche Unternehmen das Geld für ihre polnische Pendler verfallen ließen. N.H.
