18.05.2024

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Folge 27-21 vom 09. Juli 2021 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-21 vom 09. Juli 2021

Stimmen zur Zeit

Andreas Gassen, Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, warnt gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (1. Juli) vor Panikmache angesichts der Delta-Variante:

„Ich halte die Debatte derzeit für in Teilen fast schon hysterisch ... Es ist unverantwortlich, immer wieder mit Endzeitszenarien zu operieren.“





Der Virologe Alexander Kekulé wendet sich gegenüber der „Bild“-Zeitung (2. Juli) entschieden gegen die Forderung von Merkels Kanzleramtschef Helge Braun (CDU), selbst Geimpfte und Genesene nach Reisen in sogenannte Virusvariantengebiete für zwei Wochen in Quarantäne zu zwingen:

„Geimpfte und Genesene können sich zwar ausnahmsweise anstecken, und zwar mit Delta etwas häufiger als mit den bisherigen Varianten. Diese Fälle verlaufen fast immer harmlos und die Virusausscheidung ist gering ... Wir können in einer Pandemie nicht absolut auf Nummer sicher gehen, dann müsste man allen Bürgern einen Taucheranzug anziehen und Handschellen anlegen (wie ein amerikanischer Arzt zur Zeit der Spanischen Grippe einmal sagte).“





Andreas Rosenfelder geht in der „Welt“ (1. Juli) scharf ins Gericht mit den aggressiven Zwangsmaßnahmen der Polizei gegen Jugendliche, deren Partys in Parks rücksichtslos und ohne sachliche Begründung „auseinandergejagt“ werden:

„Die Kriminalisierung feiernder Jugendlicher ist kein Einzelfall ... Man muss die verkehrte Welt als solche benennen: Die Kids, die den Sommer ohne Abstand genießen wollen, sind in Ordnung. Beschämend ist eine Gesellschaft, die ihre Ängste auf die Jüngsten projiziert und ihre Kontrollfantasien an jenen ausagiert, für deren Interessen keine Gewerkschaft spricht.“





Für Ulrich Reitz legt die Plagiats-Affäre von Annalena Baerbock und die aggressiv-schnoddrige Art, in der die Grünen Baerbocks Kritiker anfeinden, eine tiefe Wahrheit über diese Partei offen, wie er auf „Focus online“ (2. Juli) schreibt:

„Wer so handelt, ist von einer bemerkenswerten Arroganz, besonders einer Öffentlichkeit gegenüber, der man über Jahre hinweg gepredigt hat, Grün zu sein bedeute auf eine im politischen Betrieb einmalige Weise ehrlich zu sein. Vielleicht muss man aber der grünen Kanzlerkandidatin am Ende dankbar sein. Und zwar dafür, den grünen Anspruch moralischer Überlegenheit als das enttarnt zu haben, was er auch ist: ein Akt schnöder Polit-Propaganda.“





Wort der Woche

„Mit ihrer Selbstüberschätzung hat Baerbock dem Feminismus einen Bärendienst erwiesen.“

Silke Mertins fordert in der „taz“ (4. Juli) Annalena Baerbock zum Rücktritt vom Amt des Kanzlerkandidaten der Grünen auf