18.05.2024

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Folge 45-21 vom 12. November 2021 / Kino / Der Spuk will nicht enden / „Ghostbusters“, die Vierte – In der Fortsetzung des Kultfilms aus den 1980erJahren greifen Jugendliche zur Geisterfängerwaffe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-21 vom 12. November 2021

Kino
Der Spuk will nicht enden
„Ghostbusters“, die Vierte – In der Fortsetzung des Kultfilms aus den 1980erJahren greifen Jugendliche zur Geisterfängerwaffe
Harald Tews

Auch Geisterjäger müssen sich dem Zeitgeist unterwerfen. Das gilt leider auch für die beiden „Ghostbuster“-Filme, die in den 1980er Jahren Kultstatus erlangten. Die Bande von drei alten weißen Männern und einem – damals schon – Quotenschwarzen, die New York mit Witz, Ironie und schrägen Einfällen von Geisterwesen befreit, wurde 2016 in einer Neuauflage von einem reinen Frauenteam abgelöst. Der Film floppte an den Kinokassen, Frauen haben eben einen anderen Humor.

Um den letzten Cent aus dem gut zu vermarktenen Geisterstoff herauszupressen, kommt am 18. November eine Teenie-Fassung in die Kinos. Damit „Ghostbusters: Legacy“, der dritte offizielle Aufguss des Originalfilms von 1984, nicht ebenso zum finanziellen Spuk wird wie der direkte Vorgänger, haben die Werbestrategen vorgesorgt. Lange im Vorfeld haben sie die Vermarktungsmaschine angeworfen, die mit Fanartikeln, Trailern und der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den originalen Ghostbuster-Darstellern von vor fast 40 Jahren wunders was verspricht.

Um es gleich zu sagen: Man verlässt nicht allzu sehr enttäuscht den Kinosaal. Ein subtiler Humor rettet den Film, in dem man diesmal nicht in der Großstadt, sondern auf dem platten Land auf Geisterjagd geht. Die 13-jährige Enkelin von Dr. Egon Spengler, dem genialen Erfinder aus den 80er Filmen, wandelt nun auf den Spuren ihres Großvaters, der selbst als – guter – Geist auftritt. Filmisch wäre es anders kaum realisierbar geworden, denn Spengler-Darsteller Harold Ramis starb bereits 2014. Alle anderen Helden von damals tauchen aber gegen Ende ganz real, wenn auch ziemlich gealtert, auf: Bill Murray, Dan Aykroyd, Ernie Hudson und Sigourney Weaver. Gemeinsam greifen sie den Jugendlichen unter die Arme, um eine Armee von Geistern auf einer Farm in Fallen einzuschließen.

Regisseur Jason Reitman trägt seinen Teil dazu bei, dass daraus ein humorvoller Generationenfilm entstanden ist. Er ist der Sohn von Ivan Reitman, der die ersten beiden Filme gedreht hat. Es bleibt diesmal also alles in der Familie. So kann der Familienrat entscheiden, wie man die Geisterjäger endgültig totzufilmen gedenkt: demnächst mit Transgenderpersonen oder Personen mit Behinderung? Bloß keine Nackten. Eine Pornoparodie auf die Ghostbusters gibt es bereits.